Sport/Fußball

Das endgültige Aus für den GAK

Bis zuletzt hatten Freunde und Gönner des GAK gehofft, 150.000 Euro an Kaution zur Fortführung des Spielbetriebes über Sponsoren aufzubringen. War bereits am Montag über den Profibetrieb negativ entschieden worden, folgte Dienstag der nächste Schlag. Das Konkursgericht sah es als nicht zweckmäßig an, mit den GAK-Amateuren in der Regionalliga weiterzuwurschteln und erteilte den Schlusspfiff.

Präsident Benni Bittmann hatte die Notbremse gezogen, seinen Job geschmissen und Mitte Oktober Konkursantrag gestellt. "Die Altlasten haben uns eingeholt", listet der Unternehmer Forderungen der Finanz in der Höhe von 4,5 Millionen Euro auf, 153.000 Euro an Kommunalsteuer, Mietrückstände fürs Trainingszentrum sowie Forderungen der Gebietskrankenkasse in der Höhe von mehreren Hunderttausend Euro. Teils resultierten die Forderungen aus 1999, aus der Ära Peter Svetits.

"Ich habe keine Lust, vielleicht in zehn Jahren vor Gericht stehen zu müssen wegen Konkursverschleppung." Seine beiden Bilanzen seien herzeigbar gewesen. "Sportlich haben wir den Aufstieg leider zwei Mal nicht geschafft." Den vierten Konkursantrag haben die Grazer Athletiker also nicht überlebt: Im 110. Jahr ihres Bestehens. "Die Fans sind tief enttäuscht", spürt Bittmann.

Demonstration

Am lautesten tobt Harald Fischl, der auch einmal GAK-Präsident gewesen war. "Wir haben Rekurs gegen den Konkursantrag eingelegt." Er wisse aber nicht, ob er und seine sieben Mitstreiter, notorische und potente GAK-Fans, einen Rechtsstatus hätten. "Egal, was kommt. Wir demonstrieren", wärmt sich der Ex-BZÖ-Politiker auf.

Die Sektion Fußball holt mit voller Wucht die Zeit jener vier Klubbosse ein, die strafrechtlich schwer beschuldigt werden: Peter Svetits, Rudi Roth, Harald Sükar und Stefan Sticher. Ein Prozess ist aber erst 2014 zu erwarten. Einen Hoffnungsschimmer in diesem Chaos gibt es: Red Bull soll Interesse an der Nachwuchsabteilung des GAK haben.

Mehr zum Thema

 

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund