Sport/Fußball

Cristiano Ronaldo wechselt zu Juventus Turin

Mitten in die entscheidende Phase der Fußball-Weltmeisterschaft hinein hat Cristiano Ronaldo das Rätselraten um seine Zukunft beendet. Der Weltfußballer lässt Madrid nach neun Jahren und großen Erfolgen bei Real hinter sich und geht künftig in der italienischen Serie A für Serienmeister Turin auf Torjagd. Dies gab der spanische Rekordmeister am Dienstagabend bekannt. Juventus bestätigte den Deal wenig später-

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Ronaldo unterschrieb bei Juventus einen Vertrag bis 2022. Die Ablöse für den 33-Jährigen soll laut Angaben der Turiner 100 Millionen Euro betragen, die Summe wird in zwei Tranchen ausbezahlt. Die italienische "Gazzetta dello Sport" sprach von einem "Jahrhundert-Geschäft".

"Enorme Dankbarkeit"

Die sensationelle Ausbeute von 451 Toren in 438 Spielen hat Ronaldo seit seinem Wechsel von Manchester United im Jahr 2009 für die Königlichen vorzuweisen. Die damalige Rekordsumme von 94 Millionen Euro überwies Real einst für den Iberer. Bei den Madrilenen wäre sein Vertrag noch bis 2021 gelaufen. Eigentlich war eine astronomische Ablösesumme von einer Milliarde Euro verankert, diese war aber Medien zufolge bereits vor Monaten auf 120 Millionen Euro reduziert worden.

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"Diese Jahre bei Real Madrid, und in der Stadt Madrid, waren wahrscheinlich die glücklichsten meines Lebens", schrieb Ronaldo in einem Real-Statement. Er fühle "enorme Dankbarkeit". "Ich glaube aber, dass es Zeit ist, eine neue Etappe in meinem Leben zu starten", verlautbarte er weiter. Deshalb habe er darum gebeten, wechseln zu dürfen. Er hoffe, dass seine Anhänger dies verstehen werden.

Ronaldos Abschied ist zwar spektakulär, aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Riesenüberraschung. Gerüchte über den möglichen Abschied des Star-Angreifers beschäftigten Real immer wieder, zuletzt vermehrt. Unmittelbar nach Champions-League-Titel Nummer vier mit den Königlichen ließ Ronaldo Ende Mai selbst aufhorchen. "Es war sehr schön, bei Real Madrid zu spielen", sagte der Angreifer nach dem 3:1 gegen Liverpool und verärgerte damit die Clubspitze.

Auch eine Geldfrage

Danach wurde abgewiegelt, " Cristiano bleibt" verlautbarte die in Madrid ansässige Sport-Tageszeitung Marca drei Tage später - nun ist alles anders. "CR7" lag schon seit langer Zeit mit Club-Boss Florentino Perez im Clinch. Über sein Umfeld ließ der Stürmer immer wieder durchsickern, es sei ungerecht, dass er deutlich weniger Geld verdiene als seine Konkurrenten Neymar und Lionel Messi bei Paris Saint-Germain und dem FC Barcelona. Juventus soll Ronaldo für den Vierjahresvertrag kolportierte 120 Millionen Euro geboten haben.

Erst am Dienstagmorgen war Juve-Präsident Andrea Agnelli nach Griechenland geflogen - offenbar um sich persönlich mit Ronaldo zu treffen, der dort gerade Urlaub macht. Bei der WM war für ihn mit Europameister Portugal bereits im Achtelfinale das Aus gegen Uruguay gekommen.