Sport/Fußball

Klopp könnte Mourinhos Chelsea-Ära beenden

Voller Spannung blickt Fußball-England auf die Premier-League-Begegnung zwischen Chelsea und Liverpool. Chelseas „The Special One“ trifft auf Liverpools „The Normal One“. Liverpools Neo-Trainer Jürgen Klopp kann dem Duell mit "Wuttrainer" Jose Mourinho nach dem ersten Sieg seit seiner Bestellung einigermaßen beruhigt entgegenblicken. Für Mourinho, der in den vergangenen Wochen immer wieder mit provokanten Aussagen auffiel, wird die Luft nach fünf Liga-Niederlagen und lediglich Platz 15 immer dünner. Sollte der Starcoach auch am Samstag verlieren, muss Mourinho wohl gehen.

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Sein Nachfolger steht laut englischen Medienberichten schon parat: Carlo Ancelotti ist als heißer Anwärter bei Chelsea im Gespräch. Für Mourinho könnte sich die Geschichte damit wiederholen. Ancelotti war Mourinho schon 2013 bei Real Madrid nachgefolgt. Der Italiener war zuletzt auch als Coach bei Liverpool im Gespräch gewesen, ehe Klopp die "Reds" übernahm.

Für Chelsea in der jüngsten Vergangenheit miserabel. Auch im Ligapokal kam für die "Blues" gegen Marko Arnautovic' Stoke City im Elfmeterschießen das Out. Mourinho fiel in den vergangenen Wochen immer wieder mit provokanten Aussagen negativ auf, er wurde des Öfteren auf die Tribüne verbannt. Inzwischen meinen nicht wenige auf der "Insel", dass Chelseas sportlicher Tiefflug auch mit den verbalen Entgleisungen des Portugiesen zusammenhängt.

Mourinho schimpft und schimpft

Zuletzt waren jedoch nicht die Referees die Schuldigen, sondern die Presse und Ex-Profis. "Meine Spieler stehen Leuten gegenüber, die über sie reden und schreiben und sie am Ende als 'dumm' bezeichnen", schimpfte Mourinho. "Glaubt ihr, dass die Spieler nicht alles dafür gegeben haben, das Spiel zu gewinnen. Das ist wirklich traurig", sagte der Portugiese

Noch gab sich Mourinho zumindest nach außen unbeeindruckt vom Erfolgsdruck, das Wort Krise umschiffte er geschickt. "Meine generelle Situation ist fantastisch", sagte der 52-Jährige. "Ich habe einen freien Tag am Mittwoch, eine fantastische Familie. Ich kann jede Nacht gut schlafen. Und Donnerstag ist wieder so ein Tag wie in den vergangenen 15 Jahren meines Lebens."

Heilsbringer

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Klopp dagegen ist in Liverpool auch nach holprigem Start noch immer der Heilsbringer an der Anfield Road. Und die Erleichterung nach dem ersten Sieg im vierten Spiel war ihm zuletzt deutlich anzusehen. "Ein Sieg fühlt sich besser an als ein Unentschieden", erkannte der Ex-Dortmund-Meistermacher nach dem 1:0 über Ligarivale AFC Bournemouth im Achtelfinale des Liga-Pokals am Mittwoch.