Sport/Fußball

Salzburgs doppelter Elfmeter-Ärger - doch die Hoffnung lebt

"Es fühlt sich ein bisschen nicht verdient an, es wäre mehr drinnen gewesen", sagte Amar Dedic. "Unglücklich, schade und bitter", nannte es Samson Baidoo. Den Salzburg-Spielern war nach der 0:1-Niederlage gegen Inter Mailand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Wie schon beim 1:2 in Mailand zeigte der österreichische Meister eine gute Leistung, konnte sich jedoch nicht belohnen. Das Goldtor für die Italiener erzielte Weltmeister Lautaro Martinez spät per Elfmeter (85.). Was nur einen Teil des Salzburger Elfmeter-Ärgers darstellte.

 

"So einen Scheiß-Elfmeter in der 85. Minute zu bekommen ist einfach hart", ärgerte sich Mads Bidstrup geknickt. Der Däne hatte den Ball unglücklich an die Hand bekommen, laut Regelbuch aber ein klarer Strafstoß. Seine Kollegen stellten sich hinter ihn. "Es ist nicht seine Schuld, das passiert", versuchte Baidoo zu trösten. 

 

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Teil zwei des Salzburger Elfmeter-Ärgers hat seinen Ursprung in der ersten Halbzeit. "Wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen", haderte Roko Simic, der von Gegenspieler Augusto im Strafraum gehalten wurde. Eine ähnliche Szene gab es schon im Hinspiel in Mailand. "Es ist Realität, dass wir den Elfer nicht bekommen haben, ich denke es war ein Kontakt da, aber in der Champions League fehlt uns da ein Stück weit auch ein wenig das Glück“, fasste Trainer Gerhard Struber zusammen.

Er muss seine Mannschaft jetzt aufrichten. Die Top-2 und der damit verbundene Aufstieg ins Achtelfinale sind außer Reichweite. Was bleibt, ist die Chance auf Platz drei und somit auf den Umstieg in die Europa League. "Unser Ziel war es, europäisch zu überwintern. Daran halten wir fest. Die Ausgangslage schaut nicht schlecht aus, Konkurrent Benfica ist noch punktelos, Salzburg hält bei drei Zählern. Die Bullen müssen zunächst zu Real Sociedad, bevor es womöglich zum Finale um Platz 3 gegen Benfica in Salzburg kommt.

 

"Wir werden uns gut darauf einstellen. Wir wissen natürlich, dass Benfica Lissabon irrsinnige Stärken hat, und darauf müssen wir uns vorbereiten. Wir sind drei Punkte voraus und wir sehen durch unsere Leistungen, wie nah wir dran sind an den Spitzenmannschaften. Das gibt uns Kraft für dieses möglicherweise finale Spiel", sagt Struber. Samson Baidoo kennt das Rezept für die letzten beiden Partien: "Das Wichtigste ist, dass wir so drauf sind wie gegen Inter, vor dem Tor bissiger sind und die Tore machen.“