Sport/Fußball

Rapid mit Losglück bei Champions-League-Auslosung

Rapid trifft am 25. oder 26. August in der zweiten Runde der Qualifikation zu Champions League auswärts auf NK Lokomotiva Zagreb. Der Klub ist kroatischer Vizemeister (hinter Dinamo Zagreb). Seit dem Aufstieg in die oberste kroatische Liga 2009/2010 gelang dreimal die Europacup-Qualifikation. Mit dem ehemaligen Austrianer Petar Gluhakovic steht auch ein Österreicher im Kader der Kroaten. Bekanntester Akteur ist der eingebürgerte Brasilianer Sammir (33), der davor bei Dinamo Zagreb und sieben Mal im kroatischen Team spielte. Stürmer Dordje Rakic spielte 2009 ein halbes Jahr in Salzburg. 

Scheiden die Hütteldorfer in dieser - in einem Match - ausgetragenen Runde aus, geht es in der Europa-League-Qualifikation weiter. Überstehen sie die Runde, dann wäre selbst bei einem Ausscheiden in der darauffolgenden immerhin die Gruppenphase der Europa League fix. Für die dritte Teilnahme an einer CL-Gruppenphase nach 1996/97 und 2005/06 müsste Rapid drei Runden überstehen. Dabei wird erst die letzte, das Play-off, in dem auch Meister Red Bull Salzburg einsteigt, in Hin- und Rückspiel entschieden.

Neben Zagreb wären für die gesetzten Rapidler als Auftaktgegner nur noch AZ Alkmaar oder PAOK Saloniki infrage gekommen. Auch diese beiden Klubs haben Heimrecht in der zweiten Quali-Runde. Der niederländische Vizemeister empfängt Viktoria Pilsen, der griechische trifft auf Besiktas Istanbul.

Kühbauer warnt

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer sagt zum Los: "Natürlich hätten wir gerne ein Heimspiel gehabt, aber andererseits kann man sich bei dieser Auslosung nichts aussuchen. Lok Zagreb ist eine Mannschaft, die eine sehr gute Saison gespielt hat. Wenn man andere Mannschaften hernimmt, sind diese zwar namentlich höher einzuschätzen, aber es wäre von unserer Seite fatal, wenn wir glauben würden, dass das eine einfache Aufgabe wird. Jemanden, der es in der kroatischen Meisterschaft so weit geschafft hat, werden wir sehr ernst nehmen, damit wir da weiter kommen. Wir brauchen sicher ein gutes Spiel, das ist ganz klar".

Lokomotiva Zagreb hat bisher noch nie eine Gruppenphase im Fußball-Europacup erreicht. Das Maximum für den aktuellen kroatischen Vizemeister war das Europa-League-Play-off im Sommer 2016. Damals schied Zagreb nach einem 2:2 (heim) und 0:2 (auswärts) mit dem Gesamtscore von 2:4 gegen den späteren Rapid-Gruppengegner KRC Genk aus.

Otto Baric begann bei Lok

Die bisher größten nationalen Erfolge der Kroaten waren die zweiten Plätze 2012/13 und 2019/20, in diesen beiden Saisonen erreichte Lokomotiva auch jeweils das Cup-Finale. In der jugoslawischen Liga wurde Lok Zagreb 1952 Dritter. Ab 1957 war der am 1. Mai 1914 gegründete Eisenbahnersportverein dann 52 Jahre lange nicht mehr im Oberhaus vertreten. Erst seit der Saison 2009/10 gehört Lok Zagreb Kroatiens Topliga an.

In der 106-jährigen Klub-Geschichte taucht auch der Name von Trainerlegende Otto Baric auf. Der spätere Meistermacher von Wacker Innsbruck, Rapid und Salzburg hatte von 1954 bis 1960 für Lok Zagreb gespielt, ehe er Zagreb dann am Beginn seiner Betreuerkarriere von 1964 bis 1967 auch gecoacht hatte.

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