Einer aus fünf – Lostag für Rapid
Von Patrick Meerwald
Rapid-Präsident Michael Krammer hat beim Rückflug aus Amsterdam sein Wunschkonzert bereits lautstark intoniert. Manchester United wäre sein Lieblingsgegner für das Play-off, welches über die Startberechtigung in der Champions League entscheidet. "Wir wollen den Schweini sehen", textete der Klubchef.
Ob Bastian Schweinsteiger samt ManUnited tatsächlich prominente Gegenspieler werden, weist sich heute ab 12 Uhr beim Lostag im schweizerischen Nyon (live auf Eurosport). Insgesamt fünf Vereine sind für Rapid möglich (Termine 18./19. und 25./26. August). Weiters im hochkarätigen "Angebot": Bayer Leverkusen, Sporting Lissabon, Schachtar Donezk und der FC Valencia.
Egal, welches Los Rapid treffen wird, in der Außenseiterrolle bleiben die Hütteldorfer sowieso. Im UEFA-Team-Ranking 2015 – berücksichtigt werden die letzten fünf Saisonen – ist Rapid auf Rang 107 zu finden. Nach dieser Wertung wäre nicht Manchester, sondern Valencia härtester Brocken. Denn die Spanier sind am besten platziert.
FC Valencia (13.):
Während Barcelona und Real Madrid in der Primera División mit 17 bzw. 15 Punkten Vorsprung uneinholbar waren, fehlte Valencia auf das drittplatzierte Atlético Madrid nur ein Punkt. Highlight der jüngsten Vereinsgeschichte war der Einzug ins Semifinale der Europa League 2013/’14. Gegen den mittlerweile zweifachen Titelträger FC Sevilla war Endstation. In der von Nuno Espirito Santo trainierten Mannschaft stechen der deutsche Weltmeister Shkodran Mustafi, Spaniens Teamspieler Álvaro Negredo sowie Dani Parejo hervor.
Bayer Leverkusen (18.):
Leverkusen hat sich bereits klar deklariert und laut Geschäftsführer Michael Schade Rapid als Lieblingsgegner ausgesucht. Das Team von Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt ist in Hütteldorf keine Unbekannte. Vor drei Jahren endete der direkte Kontakt in der Gruppenphase der Europa League mit einer klar negativen grün-weißen Bilanz: 0:4 und 0:3.
Die vergangene Bundesliga-Saison beendete Bayer als Vierter. André Ramalho, ebenfalls Ex-Salzburger, ist neu im Klub. Herausragend sind die deutschen Nationalspieler Karim Bellarabi, Kapitän Lars Bender und Torjäger Stefan Kießling.
Manchester United (20.):
Englands Rekordmeister (20 Titel) kehrt nach einjähriger Pause in den Europacup zurück. Trainer Louis van Gaal will United wieder zu einer Topadresse in Europa machen. Nicht von ungefähr wurde Weltmeister Bastian Schweinsteiger verpflichtet. Die Briten müssen jedoch ab kommender Saison auf Robin Van Persie (Fenerbahçe Istanbul) verzichten. An Starspielern herrscht trotzdem kein Mangel: Neben Schweinsteiger sind Wayne Rooney, Torhüter David de Gea oder Juan Mata die klingenden Namen. Bereits in der Saison 1996/’97 kam’s in der Champions-League-Gruppenphase zu einem ungleichen Vergleich: United gewann zwei Mal 2:0.
Schachtar Donezk (23.):
Die Ukrainer trumpfen seit Jahren vor allem mit starken Brasilianern auf. In diesem Sommer wurden zwar mit Luiz Adriano ein treffsicherer Spieler an AC Milan und Douglas Costa ein weiterer Leistungsträger an Bayern München verloren. Dennoch reichte es für das Team von Coach Mircea Lucescu zuletzt für den lockeren Aufstieg gegen Fenerbahçe Istanbul: 3:0 wurde in Lemberg gewonnen, wo Donezk derzeit alle Heimspiele austrägt.
Sporting Lissabon (35.):
Rapid-Trainer Zoran Barisic und Co-Trainer Carsten Jancker kennen das Gefühl, Sporting Lissabon zu besiegen: 1995/’96 bezwangen die Rapidler im Achtelfinale des Europacups der Cupsieger Sporting im Rückspiel mit 4:0 nach Verlängerung. In jener Saison stieß Rapid bis ins Finale vor.Heute stehen die Portugiesen im Schatten von Benfica und dem FC Porto. Mediales Aufsehen bekam Sporting zuletzt durch den geplanten, aber gescheiterten Transfer von Kevin-Prince Boateng (Schalke 04). Auf dem Papier erscheint Sporting als leichteste Aufgabe.
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