Champions League: Dortmund und Milan machen Top-Gruppe spannend
Von Alexander Huber
Die sportlich stärkste Gruppe dieser Saison erlebte am Dienstag bereits am frühen Abend den nächsten Höhepunkt. Noch vor dem Abendspiel Milan – Paris SG empfing Dortmund vor der legendären „Gelben Wand“ der BVB-Fans Newcastle.
Das 0:4 gegen die Bayern war kein Thema mehr, weil ja zuvor im Norden Englands ein überraschender Sieg in der Königsklasse gelungen war.
Sabitzer assistiert
Auch im „Rückspiel“ durften die Dortmund-Fans jubeln. Marcel Sabitzer hatte perfekt vorgelegt, Niklas Füllkrug verwerte aus fünf Metern direkt (26.).
In Hälfte zwei köpfelte der Ex-Rapidler Joelinton für Newcastle knapp daneben. Das 2:0 legte der frühere Salzburger Adeyemi mit einem weiten Pass auf. Den Rest erledigte Julian Brandt – 2:0 (79.).
Damit ist der BVB auf dem besten Weg zum Aufstieg.
Allerdings bleibt es spannend, weil Milan nicht locker lässt und – hinter dem Tabellenzweiten PSG – auf vier Zähler erhöht.
Feind Donnarumma
In Mailand war es schon vor dem Anpfiff extrem laut: Der frühere Fan-Liebling Gianluigi Donnarumma kam mit PSG und als Feind zu seinem Stammverein. Der Goalie wurde mit Pfiffen und auf ihn geworfenen Geldscheinen empfangen.
Da passte das 1:1 durch Leao perfekt dazu: Der Portugiese bezwang Italiens Teamtorhüter per Fallrückzieher (12.). Im vierten Spiel war damit endlich Milans Torsperre gebrochen. Zuvor hatte Skriniar für die Pariser getroffen. Als Giroud zum 2:1 nach 50 Minuten traf, bebte das San Siro. Milan bleibt im Rennen.
Unglücklich verlief der Abend für Gernot Trauner: Der Feyenoord-Verteidiger wurde in Rom gegen Lazio in Minute 20 ausgewechselt und musste beim 0:1 nach 74 Minuten wieder raus.
Zwei Aufsteiger
Entschieden ist die Gruppe G: Manchester City (3:0 gegen Young Boys) und Leipzig (2:1 in Belgrad) stehen fix im Achtelfinale.
Eine Überraschung gab es in Hamburg zu sehen. Donetsk ist es gewohnt, nicht in der Heimat zu kicken. Das Play-off gegen Rapid fand 2015 etwa in Lwiw statt. Seit dem russischen Angriff sind gar keine Spiele mehr in der Ukraine möglich. Deswegen gastierte Shakhtar im HSV-Stadion.
Die vielen Donetsk-Fans in Hamburg sahen gegen Barcelona das überraschende 1:0. Auf einen 50-Meter-Wechselpass folgten eine Top-Flanke und ein starker Kopfball von Sikan zur Führung (40.).
Erst nach der Pause drängte Barcelona, aber der Favorit war ungewohnt träge. Mit der überraschenden 0:1-Pleite ist auch der Aufstieg noch nicht fixiert.