Sport/Fußball

Zu spät: Streiters erster Sieg

Wacker Innsbruck startete am Samstag die fünf Spiele umfassende Abschiedstour. Trainer Michael Streiter hatte dazu vor allem Spieler eingeladen, die auch in der Ersten Liga eine Rolle spielen können. Treten die Tiroler so erfolgreich wie am Samstag auf, wären sie gar nicht erst in diese Situation gekommen. Ried wurde auswärts mit 1:2 geschlagen, es war der erste Sieg der Innsbrucker in der Ära von Trainer Michael Streiter.

Die Rieder waren naturgemäß offensiver, machten das Spiel. Ein Treffer von Möschl wurde allerdings aberkannt, weil der Mittelfeldspieler vor dem Abschluss einen Tiroler gefoult hatte. Derselbe hatte auch in der 33. Minute die bis dahin größte Chance, sein Versuch ging nur knapp drüber. Auch die Innsbrucker kamen zu Entlastungsangriffen, große Gefahr ging von Wallner und Co. aber nicht aus.

Die Rieder, die ebenfalls zahlreiche Talente aufboten, machten nach der Pause das Spiel, Kragl stellte erneut seine Schusstüchtigkeit unter Beweis, verfehlte um Millimeter das Innsbrucker Tor.

Die Tiroler blieben im Konter gefährlich, sehr gefährlich. Der Schweizer Darko Jevtic brachte Innsbruck nach einer Wallner-Flanke in Minute 57 in Führung. 14 Minuten später bediente Jevtic seinen Kollegen Alexander Gründler, der Tormann Gebauer keine Chance ließ.

Ried gelang durch Toni Vastic noch das 1:2. Der Europacup ist wohl unerreichbar – die Innviertler sind aber noch im Cup dabei. Am Dienstag schaut St. Pölten in der Keine-Sorgen-Arena vorbei.

Ried, Keine-Sorgen-Arena, 4.200, SR Kollegger

Tore:
0:1 (57.) Jevtic
0:2 (70.) Gründler
1:2 (90.) Vastic

Ried: Gebauer - Baumgartner, Janeczek, Pichler, Burghuber - Hinum, Kragl - Perstaller (54. Walch), Oliva (54. Vastic), Möschl - Kreuzer (76. Sandro)

Innsbruck: Safar - Schilling, Djokic, Vucur, Hauser - Kofler, Ji-Parana (46. Löffler) - Gründler (89. Wernitznig), Jevtic, Hinterseer - Wallner

Gelbe Karten: Pichler, Kragl, Möschl, Walch bzw. Ji-Parana, Schilling, Kofler

Tabelle

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Wir waren in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, haben viel Druck über die Seiten gemacht und alles gegeben. Wir haben heute mit vielen sehr jungen Spielern agiert, die vor Wochen noch bei den Amateuren waren. Diese junge Mannschaft hat halt noch nicht die Sicherheit. Besonders, wenn man dann mit 0:1 in Rückstand gerät. Rene Gartler hat heute an allen Ecken und Enden gefehlt. Wir haben keine Zeit, das heutige Spiel zu zerkauen und bereiten uns jetzt intensiv auf das Cupspiel am Dienstag (gegen St. Pölten/Anm.) vor. In der jetzigen Situation sind wir gegen keine Mannschaft, ob erste oder zweite Liga, Favorit. Doch wir haben den Anspruch, im Cup weiterzukommen."

Michael Streiter (Innsbruck-Trainer): "Wir haben uns in der zweiten Hälfte das erarbeitet, was wir in den letzten Spielen schon angedeutet haben. Heute stimmte endlich der finale Pass, wir haben uns in das Spiel reingebissen und hätten das 3:0 machen müssen. Wir haben in der Spielersitzung vorher angesprochen, vor was wir noch Angst haben sollen. Deswegen hat die Mannschaft heute befreiter aufgespielt. Es wäre schön, wenn wir diesen Sieg zuhause in Innsbruck bestätigen könnten."