1:1 beim Meister: Sturm Graz bleibt an Salzburg dran
Von Peter Gutmayer
Er war schon einmal zu Gast in der Red-Bull-Arena. Salzburg und Sturm durften vor dem Gipfeltreffen zum Frühjahrsstart schon einmal einen Blick riskieren in Richtung Meisterteller.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ihn am Ende der Saison eine der beiden Mannschaften in die Höhe stemmen darf. Es bleibt ein enges Rennen. Weil Salzburg den Sack nicht zumachte und Sturm spät ausglich, bleiben die Grazer auf zwei Punkte dran am Leader.
Mehr als 400 Bundesliga-Spiele hat Andreas Ulmer auf dem Buckel. Jene, die er auf der rechten Seite absolvierte, kann der 38-jährige Linksfuß wohl an einer Hand abzählen.
Der Ausfall von Amar Dedic (Muskelverletzung) veranlasste Salzburg-Trainer Gerhard Struber zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme. Im Vergleich zum Cup-Spiel gegen den LASK setzte er aber erneut auf eine Dreierkette in der Abwehr, diesmal jedoch mit Flavius Daniliuc im Zentrum. Er feierte sein Debüt für den Meister.
Ratkov traf zur Salzburger Führung
Sturm war mit der möglichen Tabellenführung in Aussicht topmotiviert angereist, fand jedoch keinen Zugriff. Salzburg dominierte von Beginn an – und belohnte sich schon bald. Petar Ratkov verwertete eine Kjaergaard-Ecke per Kopf zum 1:0 (15.). Wie schon gegen den LASK erzeugten die Salzburger auch diesmal auffällig viel Gefahr durch Standards.
Ulmer (24., mit rechts) und Gloukh (44.) hätten noch vor der Pause erhöhen können. Sturm Graz? Die Gäste kamen mit dem Salzburger Spiel gar nicht zurecht, gaben in der ersten Hälfte keinen einzigen Schuss aufs Tor ab.
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 15.239 Zuschauer, SR Lechner
1:0 (15.) Ratkov
1:1 (80.) Kiteishvili
Salzburg: Schlager; Solet, Daniliuc (67. Gourna-Douath), Pavlovic; Ulmer, Bidstrup (74. Sucic), Diambou, Kjaergaard (74. Guindo); Fernando (67. Daghim), Ratkov (90. Simic), Gloukh
Sturm Graz: Jaros; Gazibegovic (76. Wlodarczyk), Wüthrich, Lavalee (76. Johnston), Schnegg; Gorenc Stankovic - Horvat (46. Affengruber), Kiteishvili, Prass; Sarkaria (90. Hierländer), Biereth (66. Böving)
Gelbe Karten: Diambou, Fernando bzw. Schnegg
Samstag, 10.02.2024 Austria Wien - TSV Hartberg 17.00 SCR Altach - Blau-Weiß Linz 17.00 Sonntag, 11.02.2024 WAC - SK Rapid 14.30 WSG Tirol - Austria Lustenau 14.30 LASK - Austria Klagenfurt 17.00
Tabelle:
1. Red Bull Salzburg 18 12 4 2 35:11 24 40 2. Sturm Graz 18 11 5 2 29:13 16 38 3. LASK 17 9 5 3 24:14 10 32 4. TSV Hartberg 17 8 5 4 29:22 7 29 5. Austria Klagenfurt 17 6 8 3 23:23 0 26 6. SK Rapid 17 6 6 5 30:18 12 24 7. WAC 17 6 5 6 23:24 -1 23 8. Austria Wien 17 5 6 6 16:16 0 21 9. Blau-Weiß Linz 17 4 5 8 19:30 -11 17 10. SCR Altach 17 4 4 9 13:24 -11 16 11. WSG Tirol 17 3 2 12 18:32 -14 11 12. Austria Lustenau 17 0 3 14 8:40 -32 3
Solet vergab die Chance auf den Sieg
Zwar konnte sich Sturm nach der Pause steigern, Sarkaria gab nach einer Stunde auch den ersten Schuss Richtung Tor ab. Gefährlicher blieb jedoch Salzburg. Weil Gloukh (56.), Fernando (59.), Kjaergaard (64.) und Ratkov (72.) scheiterten, blieb es jedoch spannend. Den Sack zumachen hätte dann Oumar Solet müssen, er traf jedoch alleine vor dem Tor stehend nicht (78.). Auf der anderen Seite passte der Franzose dann nicht auf – und Otar Kiteishvili war zur Stelle. Sturm glich mit dem ersten Schuss aufs Tor aus (80.). Sucic hatte mit einem Stangenschuss Pech (90.).
Ein glücklicher Punkt für Sturm, Salzburg verabsäumte es, sich zu belohnen. Aber: Das neue System mit Dreierkette scheint immer besser zu funktionieren, die Standards sind brandgefährlich. Es lag an der Chancenverwertung, dass man nicht mit einem Sieg ein bisschen Spannung aus dem Titelkampf nehmen konnte.