Sport/Fußball

Wie Salzburg den Weg aus der Krise finden will

Normalerweise sitzt bei der Pressekonferenz vor einem Liga-Heimspiel ein Spieler neben Salzburg-Trainer Pep Lijnders. Doch normal ist in Salzburg derzeit nichts. Nach den jüngsten zwei Niederlagen (Sturm, Brest) mit einem Torverhältnis von 0:9 befindet sich der Vizemeister im Krisenmodus. So nahm bei der Pressekonferenz vor dem Altach-Spiel Sportdirektor Bernhard Seonbuchner neben dem Coach Platz.

Lijnders bekam in der Länderspielpause Rückenwind. Die Bestellung von Jürgen Klopp zum Head of Global Soccer bei Red Bull festigt auch seine Position. Er war in Liverpool Assistent des Deutschen, pflegt noch immer guten Kontakt zu Klopp. „Wir stehen uns sehr nahe. Wenn ich ihn brauche, kann ich ihn jederzeit anrufen“, sagte Lijnders dem Guardian. Ob Klopp auch bei Seonbuchner abhebt? Der Deutsche wurde heftig für seine Kaderplanung kritisiert, unter anderem von Teamchef Ralf Rangnick.

„Nach so einer Woche ist ja auch fast jede Kritik berechtigt“, sagt der Nachfolger von Christoph Freund, „aber ich habe noch immer großen Spaß dabei, diese Verantwortung zu tragen.“ In mehreren Gesprächsrunden habe man die Lage „selbstkritisch“ analysiert und habe dabei „einige Dinge gefunden, die in die Hand genommen werden müssen“. Konkret wurde er nicht.

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Unbeeindruckt von jeglicher Kritik zeigte sich Lijnders. Er will weiter auf sein 4-3-3-System mit hohem Pressing bauen. Mit den Rückkehrern Kjaergaard und Terzic soll es auch wieder besser funktionieren. In der Tormann-Frage ließ er sich nicht in die Karten blicken, bereut seine Entscheidung, Blaswich zur Nummer eins und zum Kapitän gemacht zu haben, aber nicht. Man hätte im Sommer Erfahrung und „jemand Neuen, Unbelasteten“ gewollt. Die Fans sehen das anders, weshalb Seonbuchner auch hier das Gespräch mit dem organisierten Anhang suchen will.

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