Sport/Fußball

Salzburg siegt spät gegen den LASK, wichtiger Erfolg für den WAC

Am 14. Februar 2020 hatte der LASK einen 3:2-Erfolg in der Red-Bull-Arena gefeiert. Es war die erste Heimniederlage für die Salzburger nach fast dreieinhalb Jahren. Seitdem hat sich viel verändert – besonders beim Serienmeister, der die Spielweise adaptiert hat.

Mittlerweile stehen die Salzburger defensiv besser, kassieren deshalb auch weniger Tore, aber das Offensivspiel und damit die Attraktivität der Spielweise hat darunter gelitten.

RED BULL SALZBURG - LASK 2:0 (0:0)
Tore:
1:0 (87.) Berisha, 2:0 (93.) Okafor.
Gelbe Karten: Michorl, Andrade, Ranftl, Renner.
Salzburg: Stankovic - Kristensen, Ramalho, Wöber (65. Bernardo), Ulmer - Bernede, Junuzovic (89. Seiwald) - Mwepu, Aaronson (74. Adeyemi) - Berisha, Daka (89. Okafor).
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner, Andrade - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Goiginger, Eggestein (69. Reiter), Balic.

Das verdeutlichte auch der Hit der 25. Bundesliga-Runde - sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Fast eine halbe Stunde waren schon vergangen, da hatten die Salzburger erst ihre erste Chance. Die war aber dann wenigstens eine große: Berisha traf mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel die Stange (28.). Bis dahin war es eine unterdurchschnittliche Bundesliga-Partie. Beide Mannschaften neutralisierten sich, es gab extrem viele Fehlpässe und Ballverluste, dafür nur einen einzigen (ungefährlichen) Torschuss, den der Linzer Balic abgab.

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Türöffner

Erst nach dem Berisha-Stangentreffer wurde die Partie ansehnlicher, auch weil sich beide Mannschaften endlich von ihren starren taktischen Fesseln befreiten. Der LASK wurde durch Balic gefährlich (35.). Noch näher der Führung kamen allerdings die Salzburger bei Kopfbällen von Berisha (40.) und Daka (45.).

In der Kabine hatten dann die Trainer Marsch (Salzburg) und Thalhammer (LASK) ganze Arbeit geleistet. Die zweite Hälfte begann, wie schon die erste begonnen hatte. Das taktische Korsett war so eng, dass sich kein ansehnliches Spiel entwickeln konnte. Wenigstens war das Tempo weiter hoch.

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Auf einen Aufreger musste 17 Minuten lang gewartet werden: Bei einer Doppel-Chance, der bis dahin gefährlichsten Offensivaktion der Linzer überhaupt, traf Goiginger mit seinem Schuss den Arm von Ramalho. Da der Brasilianer im Fallen war und diesen zum Aufstützen verwendete, den Arm dabei aber nicht wegstreckte, entschied Schiri Harkam regelkonform nicht auf Elfmeter (62.).

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Anders als vor der Pause wurde die Partie nach der ersten erwähnenswerten Szene nicht besser. Salzburg brachte in der Offensive gar nichts mehr zusammen. Als alles schon für ein torloses und durchaus leistungsgerechtes Remis sprach, fielen doch noch zwei Treffer.

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Den ersten sehenswerten Angriff der Salzburger nach dem Seitenwechsel schloss Berisha mit einem ebenfalls sehenswerten Schuss unter die Latte ab (87.). Der LASK hatte in der alles entscheidenden Szene aber auch Pech, denn der bis dahin überragende Andrade hatte den Stanglpass von Adeyemi entscheidend abgelenkt.

Danach setzte Salzburg auch noch nach. In der Nachspielzeit stellte Okafor sogar noch auf 2:0 – wieder nach Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Adeyemi. Der Tabellenführer feierte den sechsten Sieg in Folge gegen die Linzer und liegt damit (praktisch uneinholbare) elf Punkte vor dem LASK.

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Premierensieg für den WAC

Der WAC hat sich indes mit dem ersten Sieg in der Meistergruppe im Kampf um die Europacupplätze zurückgemeldet. Die Wolfsberger gewannen das Heimspiel gegen WSG Tirol mit 2:0 (1:0), überholten die Tiroler und liegen nun auf Rang fünf. Matchwinner der Kärntner war Dejan Joveljic mit einem Doppelpack (6., 62.), der Führungstreffer hätte wegen eines Abseits in der Entstehung jedoch nicht gelten dürfen.

WAC - WSG TIROL 2:0 (1:0)
Tor: 
1:0 (6.) Joveljic, 2:0 (62.) Joveljic.
Gelbe Karten: Behounek, Schnegg, Koch.
WAC: Kuttin - Novak, Baumgartner, Henriksson, Giorbelidze (93. Scherzer) - Wernitznig (84. Rnic), Leitgeb, Liendl, Taferner (75. Stratznig) - Röcher (75. Vizinger), Joveljic (93. Dieng).
WSG: Oswald - Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg - Rogelj (71. Naschberger), Petsos (71. Pranter), Celic, Rieder (87. Buchacher) - Dedic (25. Anselm), Baden Frederiksen (71. Smith).

Die Tiroler starteten stark und kamen durch Nikolai Baden Frederiksen (1.) und Thanos Petsos (6.) auch zu zwei Abschlüssen. Die schnelle Führung gelang aber dem WAC mit einer herrlich herausgespielten Kombination. Eine Flanke von Thorsten Röcher ließ Matthäus Taferner per Kopf auf Joveljic abtropfen, der problemlos traf (6.). Röcher stand vor seiner Flanke allerdings knapp im Abseits.

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Nur wenige Topchancen

Joveljic hatte wenig später schon den Doppelpack am Fuß, nach perfekter Ballannahme verfehlte er das Ziel um wenige Zentimeter (14.). Der WAC hatte danach die Partie meist in Griff, Topchancen blieben aber auf beiden Seiten lange aus. Bis der überragende Joveljic wieder zuschlug. Der 21-jährige Serbe zog davon und erzielte sein 13. Saisontor. Den idealen Pass auf Joveljic schlug Michael Liendl, der damit bereits zum 14. Mal ein Tor seiner Mannschaft einleitete und mit Abstand bester Vorbereiter der Liga ist.

Die Tiroler gaben sich aber noch nicht geschlagen und hatten auch Chancen zum Anschlusstreffer, der WAC blieb nach zuletzt 18 Gegentreffern in vier Spielen diesmal aber ohne Gegentor. Damit feierten die Kärntner ihren erst dritten Heimerfolg in dieser Saison und im fünften Duell mit der WSG ihren ersten Sieg.

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