Sport/Fußball

Last-Minute-Ausgleich für die Austria

Nach dem Husarenstück in der Champions League gegen Zagreb war die Luft draußen. Die Austria konnte den Schalter im Kopf erst knapp vor Schluss umlegen – es reichte daheim gegen Innsbruck nur zu einem 1:1.

Vor dem Anpfiff gab’s von den Innsbruckern einen Geschenkkorb mit Tiroler Schmankerln für die Wiener als Gratulation zum Erreichen der Königsklasse. Im Spiel machten die Gäste keine Geschenke, vielmehr erschwerten sie den Veilchen mit viel Kampfgeist deren Arbeitstag. Wallner hatte mit einem Stangenschuss vor der Pause viel Pech.

Die Austrianer agierten unpräzise, unkonzentriert, fehlerhaft, wenngleich es nicht am Wollen lag. In der Defensive bettelten sie um ein Gegentor, hatten bei Chancen von Hinterseer und Schütz noch Glück. Aber in der 56. Minute brachte Hinterseer, der Neffe des singenden Hansi, die Gäste dann endgültig und hoch verdient in Führung. Der eingewechselte Kuen hätte danach das Spiel entscheiden können.

Hätte. Denn auf der anderen Seite stach bei der Austria Joker Okotie mit einem Kopfball-Treffer zum 1:1, eine Minute vor dem Ende, sein erstes Saisontor. „Endlich ist der Bann gebrochen“, freute sich der Stürmer. Die Austria wankte, fiel aber nicht. Torschütze Hinterseer: „Auch wenn der Ausgleich spät gefallen ist, sind wir froh über diesen Punkt.“ Austria-Trainer Bjelica: „Das Remis ist gerecht. Die Belastung vom Dienstag war zu spüren. Im Finish haben wir uns noch gesteigert.“

FK Austria Wien - FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:0)

Wien, Generali-Arena, 8.453 (richtig), SR Hameter


Torfolge: 0:1 (56.) Hinterseer
1:1 (90.) Okotie

Austria: Lindner - Dilaver, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Holland (76. Mader) - Murg, Stankovic (71. Okotie), A. Grünwald, Jun (65. Royer) - Hosiner

Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Jaio, Hauser (63. Löffler) - Kofler, Piesinger (80. Steinlechner) - Schütz, Hinterseer, Wernitznig (46. Kuen) - R. Wallner

Gelbe Karten: Holland, A. Grünwald, Ortlechner bzw. Wernitznig, Siller, Löffler

Tabelle

Nenad Bjelica (Austria-Trainer): "In der ersten Hälfte hatten wir einige Chancen, die haben wir aber vergeben, weil wir nicht die nötige Spannung vor dem Tor gehabt haben. Nach dem 0:1 war es sehr schwer zu spielen, wir haben aber alles probiert. Nach der großen Belastung am Dienstag einen Punkt zu holen, ist o.k. Es war ein gerechtes Remis."

Roland Kirchler (Innsbruck-Trainer): "Die Austria ist gestartet wie erwartet, wir haben gut verteidigt, obwohl wir einige Chancen zugelassen haben. Vor der zweiten Hälfte habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass sie mit Mut nach vorne spielen kann. Der junge Kuen hat sehr gut gespielt, auch wenn er die entscheidende Chance auf das 2:0 nicht gemacht hat. Aber die Austria ist auch stark von der Qualität, die sie von der Bank bringen kann. Da kann man sich nie sicher sein. Aufgrund der beiden Hälften ist es ein gerechtes Unentschieden."