Austria enttäuscht gegen den WAC
Vor wenigen Tagen hatte die Austria für ihr Stadionprojekt den Umweltpreis der Stadt Wien erhalten. Am Samstag machten die Violetten ihre unmittelbare Umwelt jedoch nur in wenigen Situationen froh. Denn wie fast in allen Heimspielen dieser Saison präsentierten sich die Wiener mit zwei Gesichtern. Zunächst wenig ansehnlich, dann zwar auch nicht von besagter Schokoladeseite, aber wenigstens etwas präsenter und druckvoller.
Am Ende eines Spiels auf mäßigem Niveau reichte es nur zu einem 0:0. Die Austria vermag einen Gegner nicht zugleich spielerisch und vom Ergebnis her zu dominieren, besonders daheim.
Quasi nie hatte Kvasina in dieser Saison eine Rolle gespielt, diesmal erhielt er eine Chance, weil Kayode eine Sperre absaß und Friesenbichler krank war. Der junge Stürmer bot eine bemühte Vorstellung, wenngleich er ebenso wie seine Kollegen des Gegners Strafraum kaum gefährlich betrat. Schüsse von Meilinger, Gorgon und Larsen waren die ganze, magere Ausbeute.
Wenige Chancen
Aber auch die Gäste richteten im Austria-Strafraum kaum Flurschaden an, lediglich Tschernegg sorgte mit einem guten Schuss für Bewegung bei Goalie Almer. Der dankte es mit einer Faustabwehr. Zwar versuchte sich die Austria mit Kombinationen, wobei sich Meilinger und Venuto durchaus in Laune präsentierten, bei den Routiniers Gorgon und Grünwald wechselten aber Licht und Schatten. Holzhauser spielte wie Holzhauser. Rein optisch war die Austria überlegen, allein, sie hatte nichts Zählbares davon.
Meist zeigt eine Pausenansprache von Trainer Fink Wirkung, diesmal jedoch vermochte die Austria nicht wirklich das Kommando an sich zu reißen und das Spiel im zweiten Durchgang zu entscheiden. Weil man zu selten Gefahr erzeugte, die Ausnahmen waren Venuto mit einem schönen Schuss und der eingewechselte Kehat mit einem Kopfball. Kurz danach jagte der ebenfalls eingetauschte De Paula den Ball auf die Osttribüne. Es war die beste Phase der Austria.
Die Gäste aus Kärnten agierten solide, kompakt in den Formationen, hatten aber nur in Ansätzen Angriffe zur Entlastung vorzuweisen. Versuche von Tschernegg und Jacobo waren dankbare Beute von Almer.
So war die Austria im Finish der Partie die agilere Mannschaft und dem Sieg näher als die Kärntner, auch, weil die knapp 7000 Fans noch einmal aufwachten und dem Team eine lautstarke Unterstützung zuteil werden ließen. Es war wohl der Abschied der Veilchen aus dem Kampf um den Titel.
Generali-Arena, 7.011, SR Schörgenhofer
Austria: Almer - Larsen, Sikov, Rotpuller, Martschinko - Holzhauser, A. Grünwald - Venuto (73. Kehat), Gorgon, Meilinger (71. De Paula) - Kvasina
WAC: Kofler - Zündel (46. Berger), Sollbauer, Drescher, Baldauf - Jacobo, Hüttenbrenner, Tschernegg, Schmerböck (60. Wernitznig) - Ouedraogo, Hellquist (81. Silvio)
Gelbe Karten: keine bzw. Zündel, Ouedraogo, Sollbauer, Drescher