0:3 beim WAC - Die Talfahrt der Austria geht munter weiter
Geduld und große Nehmerqualitäten. Eigenschaften, die ein echter Austria-Fan in dieser Saison ins Stadion mitbringen muss. Denn die Krise der Wiener Austria nahm auch in Wolfsberg mit dem 0:3 kein Ende. Nach sieben Runden haben die Violetten erst einen Sieg auf ihrem Konto verbucht, liegen auf Platz zehn.
Für Christian Ilzer hatte der Betriebsausflug ins Lavanttal doppelte Brisanz. Nicht nur, dass seine Austria nach der Derby-Niederlage mit einem Erfolgserlebnis aus der Länderspiel-Pause kommen sollte, traf er an seiner alten Wirkungsstätte Wolfsberg doch auch viele Bekannte und Freunde. Noch dazu waren die Kärntner im Gegensatz zu den Wienern gut in die Liga gestartet und wollten sich für die bevorstehende Europa League in Schwung bringen.
Harmlose Austria
Die Austria hatte in den vergangenen zwei Trainingswochen vermehrt an Automatismen und Spielzügen gearbeitet, viel davon zu sehen war aber in Wolfsberg nicht. Positiv für die Wiener gestaltete sich dafür der Pausenstand, der nur 0:0 lautete. Fortuna trug in den ersten 45 Minuten ein violettes Trikot. Denn zunächst erkannte Schiedsrichter Schüttengruber ein reguläres Kopftor von Wolfsbergs Novak nicht an, weil er ein Foul an Austrias Serbest sah (14.). Damit hatte er ein Alleinstellungsmerkmal.
Knapp vor der Pause vergab WAC-Spielmacher Liendl einen Elfmeter, Torhüter Lucic lenkte den Ball an die Stange. Davor hatten sich Cavlan und Klein mehr als ungeschickt angestellt.
Der WAC hätte sich die Führung zu diesem Zeitpunkt verdient gehabt, weil er besser auftrat als die nach wie vor verunsichert wirkende Austria, die nur selten in der Offensive Gefahr ausstrahlte. Ihre erste gute Chance verbuchte sie in der 54. Minute mit einem Volleyschuss von Zwierschitz. Dennoch ließen die Wiener ihre beste Phase, rund 15 Minuten, ungenutzt.
Furioses Finish
Auf der anderen Seite konnte auch der WAC lange Zeit die vorhandenen Möglichkeiten nicht verwerten. Erst in der 66. Minute durften die Kärntner endlich die verdiente Führung ausgiebig bejubeln – Ritzmaier traf mit einem Schuss ins rechte Eck zum 1:0. Turbulent wurde das Finish. Austrias Zwierschitz traf per Kopf nur die Latte, Turgemans Nachsetzen entschärfte Kofler. Aus einem Konter fiel die Entscheidung: Nach einem Foul von Tormann Lucic verwandelte Weissman den Elfer, Niangbo traf in der Schlussminute sehenswert zum 3:0.
Während sich der WAC auf den Europacup freuen darf, rauchen bei der Austria die Köpfe.