Boskovic: "Rapid ist für mich die erste Wahl"
Von Alexander Huber
In seiner Heimat Montenegro wartet Branko Boskovic auf einen Anruf von Rapid. Der technisch exzellente Mittelfeldspieler will zurück nach Hütteldorf, wie er im KURIER-Interview erklärt.
Der 32-Jährige wäre im Unterschied zu Manuel Weber von Sturm auch ablösefrei. Auf Mikkel Diskerud (Rosenborg) hofft Peter Schöttel nach dem Urlaub nicht mehr. Mit Blick auf die Kadergröße stellt der Cheftrainer fest: "Wenn niemand geht, wird keiner geholt." Ob Boskovic kommt, wenn Christopher Drazan wie geplant zu Kaiserslautern wechselt, lässt Schöttel offen: "Es ist noch einiges mit Helmut Schulte zu besprechen."
KURIER: Wie waren die zweieinhalb Jahre bei Washington DC?
Branko Boskovic: Es war eine gute Erfahrung. Besonders schön war das letzte Jahr, als Hamdi Salihi mein Teamkollege war. In dieser Liga sind physisch alle sehr gut. Schwierig war, dass in den USA taktisch anders gedacht wird und sie den Fußball anders betrachten als ich.
Ihre Art, Fußball zu spielen, war bei den Rapid-Fans sehr beliebt. Wissen Sie um Ihren immer noch hohen Stellenwert?
Freunde aus Wien haben mich darüber informiert, und ich habe davon gelesen. Dieser Respekt der Fans ehrt mich. Ich bin gut informiert und habe im Internet viele Rapid-Spiele angesehen.
Rapid ist wie mein zweites Zuhause, die Zeit war wunderbar. Es war schön, dass mir Stefan Ebner vor Weihnachten bei den Verhandlungen in Wien gesagt hat, dass sie mich wollen. Aber vor einem Abschluss müssten wir noch über einiges reden.
Hatten Sie auch Kontakt mit Trainer Schöttel?
Noch nicht. Aber Ebner hat mir gesagt, dass es für Schöttel passt, wenn ich komme. Das ist mir sehr wichtig, weil der Trainer der Boss ist.
Gibt es einen Zeitplan?
Es wurde mir gesagt, dass sie mich nach den Gesprächen mit dem neuen Sportdirektor anrufen. Ich weiß nicht, wie Herr Schulte über mich denkt.
2007 hatten Sie anfangs körperliche Rückstände. Würde der Start jetzt leichter fallen?
Wichtig ist, dass ich eine gute Vorbereitung habe, um auch körperlich für die Meisterschaft bereit zu sein. Positiv ist, dass ich weiß, wie in Österreich gespielt wird und wie Rapid funktioniert. Ich weiß nicht, wie es 2010 zur Trennung kommen konnte, aber umso schöner wäre jetzt eine zweite Chance.
Es soll auch ein Angebot für Sie aus China geben.
Wenn man ablösefrei ist, ruft jeden Tag wer an. Etwa aus China oder Dubai. Aber Rapid ist für mich die erste Wahl. Erst wenn sie absagen, würde ich konkret einen anderen Verein suchen.