Bizarre Fehde: Wenn sich zwei Ex-Rapidler in die Haare kriegen
Dicke Freunde werden Bernard Schuiteman, von 2014 bis 2016 Chefscout bei Rapid, und der ehemalige Sportvorstand der Hütteldorfer, Fredy Bickel, nicht mehr. Im April löste der Niederländer den Schweizer als Sportchef beim Schweizer Traditionsklub Grasshopper Club Zürich ab, seitdem fliegen die Fetzen.
Am Mittwoch legte Schuiteman in einer Pressekonferenz gegen seinen Vorgänger nach. Vor seiner Ankunft sei „amateurhaft“ gearbeitet worden, meinte der ehemalige GAK-Spieler. Weil drei wichtige Spieler fehlen würden, fehle es dem Kader an „Balance“. Es seien Fehler passiert, die „leicht vermeidbar“ gewesen wären.
Das Vorgehen in den Fällen der Spieler Ed Francis, Allen Njie und Marko Basic bezeichnet Schuiteman als „amateurhaft“. Dass Basic den Schweizer Zweitligisten ohne Ablösesumme nach China verlassen habe, nannte der 46-Jährige einen „Wahnsinn, jeder Anfänger hätte da etwas herausgeholt“. Beim Engländer Francis habe man es versäumt, ihn bei der Gemeinde anzumelden, und Njie habe während der Corona-Pause gar nicht nach Hause nach Liberia reisen wollen. Dort sitzt er nun fest.
Bickel konnte die Vorwürfe natürlich so nicht auf sich sitzen lassen und konterte: „Das sind ganz neue Dimensionen des Nachtretens, so habe ich das auch noch nie erlebt. Aber das scheint der neue Stil bei GC – mit der Wahrheit nimmt man es nicht mehr so genau“, sagte der 55-Jährige, der bis Mai 2019 für Rapid arbeitete: „Bernard Schuiteman disqualifiziert sich mit solchen Aussagen nur selber. Er hätte sich besser erst eingelesen oder bei den Leuten informiert, die dabei waren, bevor er solch haltlose Vorwürfe erhebt.“