Barcelonas Eingeständnis: "Eine Demütigung, das ist das Wort"
Die erste Überraschung: Barcelona-Trainer Quique Setien ist nach der historischen 2:8-Pleite im Viertelfinale der Champions League in Lissabon gegen den FC Bayern München nicht sofort zurückgetreten. Aber auf Konsequenzen für ihn stellt sich der 61-Jährige zumindest ein:"Natürlich minimieren sich die Chancen für mich", sagte der 61-Jährige am Freitagabend in einer Video-Pressekonferenz. Seine Situation sei aber jetzt gerade nicht wichtig.
Setien beschönigte den demütigenden Abend für die Katalanen, die erstmals acht Tore in einem Europacupspiel kassierten, nicht. "Wir haben uns überrollt gesehen von einer sehr guten Mannschaft." Er sei erst ein halbes Jahr im Amt, bemerkte der Trainer, der auch die Meisterschaft mit den Katalanen verspielt hat: "Der FC Barcelona muss sich verändern."
Laut spanischen Medien wird eine Veränderung seine Person treffen. Die Trennung von dem 61-Jährigen soll erfolgen. Als Kandidaten für die mögliche Nachfolge wurden unter anderen der Argentinier Mauricio Pochettino sowie die früheren Barça-Profis Xavi und Patrick Kluivert genannt. Beim 2:8 gegen die Münchner kassierten die Katalanen erstmals 1946 acht Tore in einem Spiel.
Präsident entschuldigt sich
Klub-Präsident Josep Maria Bartomeu entschuldigte sich bei den Fans kündigte Konsequenzen an. „Es gibt einige Entscheidungen, die wir bereits getroffen haben und andere, die wir die nächsten Tage treffen werden. Es wird in der kommenden Woche Mitteilungen geben, wir müssen Entscheidungen treffen, nachdem sich die Dinge beruhigt haben“, sagte Bartomeu.
Barcelona wartet durch das Ausscheiden bereits seit 2015, dem bislang letzten Königsklassen-Triumph, auf einen Finaleinzug in der Champions League. „Wir sind am Tiefpunkt angekommen“, sagte Verteidiger Gerard Piqué. „Das ist ein fürchterliches Spiel, ein desaströses Ergebnis. Eine Demütigung, das ist das Wort.“