Paukenschlag: UEFA-Präsident Ceferin tritt 2027 nicht mehr zur Wahl an
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin will überraschend 2027 nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) antreten. Diese Entscheidung gab der Slowene nach dem UEFA-Kongress in Paris bekannt. Die Vollversammlung hatte zuvor mit einer Statutenänderung den Weg für Ceferin frei gemacht, trotz Amtszeitbeschränkung zu kandidieren. "Ich bin müde von Covid, müde von zwei Kriegen, von Nonsens-Projekten wie der sogenannten Super League", sagte Ceferin.
"Ich habe mich vor sechs Monaten entschieden, dass ich nicht wieder antreten werde", sagte der 56-Jährige, der seit September 2016 im Amt ist. Nach einer gewissen Zeit brauche jede Organisation "frisches Blut". Seine Familie habe es zuerst gewusst, er könne beruhigt in den Spiegel schauen, sagte Ceferin.
In den vergangenen Monaten war teils hitzig über die Statutenänderungen diskutiert worden. Der frühere Profi Zvonimir Boban, seit Jahren enger Berater von Ceferin, trat aus Protest von seinem hochrangigen Posten in der UEFA zurück.
Beim Kongress stimmten bei einer Enthaltung nur drei von 55 Nationalverbänden gegen eine Abstimmung über verschiedene Statutenänderungen en bloc. Dadurch gab es keine tiefer gehende Debatte über die einzelnen Statuten. Die Änderungen selbst wurden mit großer Mehrheit angenommen.