Sport/Fußball-EM

Zwei Tage ohne Fußball: Was tun?

13 Tage Dauer-Fußball, zwischen zwei und vier Spielen am Tag. Und jetzt? Nichts. Donnerstag und Freitag sind EM-frei. Was also tun, um nicht in tiefe Depression zu verfallen bis zum nächsten Anpfiff?

Partnerschaftspflege Wer zum Fernseher "Herbert" sagt und die Frau siezt, sollte jetzt tätig werden. Candle-Light-Dinner, mit dem Ruderboot auf die alte Donau, mit dem Tretboot auf den Neusiedler See – auf jeden Fall schadet ein bisschen gute Stimmung nicht, dann die nächste Fußball-Übertragung kommt ganz bestimmt.

Kinderprogramm Und da ist ja noch der eigene Nachwuchs: Die Größeren könnte man endlich fragen, ob sie denn alle Prüfungen geschafft haben. Die Kleineren könnte man einpacken und zur Teilnahme an "Time Travel Vienna – Magic Vienna History Tour" beim Wiener Graben vergattern.


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Gärtnern Das Wetter während der Vorrunde war ideal für das Wachstum von Blumen, Gemüse und Wiese. Wer einen Garten hat: Rasenmäher raus und höher stellen, die Wiese vom Vokuhila befreien. Wer einen Balkon hat: Tomaten streicheln und Unkraut aus den Töpfen zupfen.

Selbst Fußball spielen Wir ziehen die Lehren aus der EM und fahren mit Freunden auf die Wiese. Mit der Fünferkette engen wir die Freiheiten der Gegner ein. Torszenen braucht man kaum nachspielen, aber egal: Bewegen ist angesagt, der Weg zum Kühlschrank ums Bier war zu wenig. Für begnadete Zangler: Beim Donauinselfest steigt am Freitag ab 13.30 Uhr die Käfigmeisterschaft.

Fußball live schauen Von der kollektiven Begeisterung beim Public Viewing auf die Dorfplätze zu den Fußball-Hardcorefans. Wer schaut sich sonst während der EM Partien an wie Mattersburg gegen Slovan Bratislava in Draßburg (Freitag, 18 Uhr)? Oder in Eggendorf Wiener Neustadt gegen Sportklub (Freitag, 19 Uhr)? Einen Ausflug in die Bucklige Welt kann man mit dem Spiel AdmiraTerek Grosny krönen (Freitag, 18 Uhr). Und wen es ins Südburgenland zieht, der kann am Freitag einen Abstecher zum Zeltfest des SV Marsch Neuberg machen.

Shoppen Achtung, die Biervorräte sind schwerstens am Schwinden. Der rot-weiß-rote Schal ist durchgeschwitzt, die Vuvuzela röchelt schon und bei der Gesichtsfarbe ist das Rot schon am Ausgehen. Endlich Zeit zum Einkaufen. Und beim Internet-Shoppen sind noch zwei Tage Zeit, um vielleicht noch Karten für das Turnier in Frankreich zu kaufen.

Kultur Den Freitag kann man zum Donauinseltag machen und bei den Kabarettisten Alfred Dorfer und Thomas Maurer vorbeischauen. Das Konzert von Milow ist unverfänglich, der Auftritt von Zoë schon sehr Französisch angehaucht. Man kann sich aber auch im Kunsthistorischen Museum "Das Gold des Kaisers" anschauen – es handelt sich dabei nicht um Franz Beckenbauers Überweisungen. Ein Geheimtipp ist am Donnerstag in Mörbisch, wo Kurti Elsasser "Musik Ahoi am Neusiedler See" präsentiert. Vielleicht am Heimweg aus Graz? Dort gibt es den Tag der offenen Tür im Archäologiemuseum im Schloss Eggenberg. Unter dem Titel "Rätselhafte Opferbräuche und Bestattungen" können Besucher unter der Leitung der Restauratorin Nina Heyer die Freilegung des Grabes von Großklein live erleben.

Ausspannen Die Seele baumeln lassen, in die Ferne blicken. Oder Yoga statt Jogi. Füße hochlegen und Kräfte schonen für die Endrunde. Und um die Augen zu schonen, empfiehlt sich im Rahmen von Dialog im Dunkeln ein Dinner im Dunkeln.

Arbeiten Ach, stimmt, da war ja noch etwas. Vielleicht kann man ja den Chef und die Kollegen mit ein paar Überstunden wieder friedlich stimmen. Und für guten Wind sorgen – immerhin gibt es schon nächste Woche Achtel- und Viertelfinale.

Vorbereiten Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Was gibt es zu tun bis Samstag, 15 Uhr? Das Auto für den nächsten Korso putzen. Das Bier vorsorglich kalt stellen. Das Trikot waschen. Den Grill mit der Drahtbürste schrubben. In den Nachbargarten klettern und die Reste der Böller wegräumen. Und vielleicht auch duschen.