Sport/Formel-1

Ecclestone will Formel 1 verkaufen

In der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte über einen Verkauf der Formel 1. Red Bull wurde unter den Interessenten ebenso gehandelt wie US-Milliardär Richard Branson. Aber jetzt, gerade als die Gerüchteküche etwas gemäßigter vor sich hin brodelte, scheint es einen Paukenschlag zu geben.

Nach Informationen der deutschen "Auto Motor und Sport" soll bereits kommende Woche die erste Zahlung erfolgen. Der Käufer ist demnach Liberty Media, ein US-amerikanisches Medienunternehmen im Besitz von Verleger John Malone. Dem Bericht zufolge wäre der ganze Verkauf etwa 8,5 Milliarden Dollar schwer.

Börsengang wahrscheinlich

Zum Verkauf stehen vorerst die Anteile von Hauptaktionär CVC Capitals sowie einiger Anteilseigner. Die Anteile von CVC machen etwa 35 Prozent am Unternehmen aus, Ecclestone selbst hält nur etwas mehr als fünf Prozent. Unklar ist, ob und in welcher Form der Brite nach einem möglichen Verkauf an Bord bleiben würde. Der 86-Jährige soll dem Bericht zufolge möglicherweise durch Alejandro Agag, aktuell Geschäftsführer der Elektro-Rennserie Formel E, ersetzt werden.

Zudem könnte die Formel 1 in New York an die Börse gehen. Haupteinnahmequelle sollen - anders als bisher - die Rechte an den TV-Bildern werden, um die Streckenbetreiber finanziell zu entlasten. Diese tragen bisher mit ihren Antrittsgeldern im zweistelligen Millionenbereich einen beträchtlichen Anteil zu den Jahreseinnahmen der Formel 1 bei.

Über einen Verkauf der Formel 1 wird - vor allem in den vergangenen Jahren - immer wieder spekuliert. Grund dafür ist das fortschreitende Alter des einst allmächtigen Vermarkters Ecclestone, der mehrfach betont hat, sich erst dann aus der Formel 1 zurückziehen zu wollen, wenn seine Nachfolge zu seiner Zufriedenheit geregelt sei. Als Nachfolger waren mehrfach auch die Österreicher Gerhard Berger und Niki Lauda gehandelt worden, Ecclestone selbst hatte das jedoch stets dementiert.