Sport/Bundesliga

Kommt ein Südafrikaner aus Dänemark zu Rapid?

Die Suche nach dem Petsos-Nachfolger geht bei Rapid ins Finale. Die Nummer eins auf der Liste, Adam Nagy, hat ja abgesagt.

Sportdirektor Müller ist überzeugt, dass Plan B "genauso gut wie Nagy passen kann". Wer das sein könnte, wird geheim gehalten.

Aus Dänemark ist zu hören, dass Lebogang Phiri, 21, von Brøndby einer der Top-Kandidaten in Wien sei. Der technisch starke und flinke Südafrikaner kam mit 18 Jahren nach Kopenhagen. Da der Traditionsklub finanzielle Probleme hat, sollte der aktuelle Teamspieler zu finanzieren sein. Bei Rapid wollte sich kein Verantwortlicher zu Phiri äußern.

Lukrativer Stangl-Deal

Mit großem Getöse wechselte Andreas Ivanschitz im Jänner 2006 von Rapid zu Red Bull Salzburg. Das Verhältnis der beiden Big Player in Österreich war für viele Jahre vergiftet. Erst mit dem Übergang von Rapid-Präsident Rudolf Edlinger zum pragmatischeren Michael Krammer war eine Entspannung möglich.

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Mehr als zehn Jahre nach Ivanschitz ist es wieder so weit: Stefan Stangl wechselt vom Rekordmeister der Vergangenheit zum Dominator der Gegenwart. Nach langen Verhandlungen zahlt Salzburg rund 1,6 Millionen Euro für den linken Verteidiger. Mit Bonus-Zahlungen sind über zwei Millionen für den 24-Jährigen möglich.

Ein gutes Geschäft für die Hütteldorfer, die Stangl 2014 im Tausch mit Lukas Denner von Wiener Neustadt geholt hatten. 2017 wäre der früher bei Sturm Aussortierte ablösefrei gegangen.

Frostige Stimmung

Trotzdem ist die Stimmung zwischen Rapid und Salzburg frostig. Angefangen hat es mit der Auslandsklausel von Sabitzer: RB Leipzig nutzte diese, um den Teamspieler postwendend nach Salzburg zu verleihen. "Mit Gschmäckle", wie Sportdirektor Müller feststellte. Im Gegenzug kam es nicht gut an, als Krammer im KURIER Salzburgs Methoden im Nachwuchs anprangerte: "Da werden Kinder mit Geld erschlagen. Da sollte Herr Mateschitz wissen."

Vielleicht war es ein bewusstes Foul, als Stangl (so wie auch Kainz) mit einem Millionen-Gehalt geködert wurde. Rapid hingegen wurde für den im Herbst besten Linksverteidiger der Liga ursprünglich nur eine sechsstellige Ablöse geboten.