Rückblick auf eine bewegende Rapid-Saison
Von Alexander Huber
Mit dem Cupfinale endet für Rapid eine der schrägsten Saisonen der Vereinsgeschichte – und eine in vielerlei Hinsicht enttäuschende.
Ein KURIER-Überblick der Knackpunkte:
6. Juni 2016: Rapid trennt sich mit einer teuren Abfindung von Zoran Barisic, nur drei Tage vor Trainingsbeginn. Der Großteil der Mannschaft ist geschockt. Trotzdem gelingt unter dem neuen Cheftrainer Mike Büskens mit der Stadioneröffnung (2:0 gegen Chelsea) und dem Ligaauftakt (5:0 gegen Ried) ein perfekter Start.
21. August 2016: Nach dem 4:0 bei Trencin wird Büskens vor dem 1:1 gegen den WAC eindringlich (etwa durch Sportchef Andreas Müller) gedrängt, den Riesenkader endlich durch Rotation zum Einsatz zu bringen. Doch der Deutsche bleibt stur, setzt weiter auf seine 13, 14 Stammkräfte. Ausgerechnet Leihgabe Prosenik schießt gegen müde Hütteldorfer im Finish das 1:1 für Wolfsberg – ab sofort geht es bergab.
7. November 2016: Nach dem 0:1 gegen den WAC und dem Absturz auf Platz 5 müssen Büskens sowie Müller gehen. Die Klubspitze um Krammer und Peschek will möglichst schnell Wunschtrainer Damir Canadi verpflichten. Warnungen, dass ein zu suchender Sportdirektor seinen wichtigsten Untergebenen aussuchen sollte, werden in den Wind geschlagen. Altach-Einkauf Canadi startet in Salzburg mit einer viel zu optimistischen Aufstellung und kritisiert nach dem schmeichelhaften 1:2 die Spieler scharf. Das Unheil nimmt seinen Lauf.
18. März 2017: Mattersburg-Sportdirektor Lederer muss schmunzeln, als das bis dahin schwächste Auswärtsteam der Liga in Hütteldorf von sieben gelernten Defensivspielern empfangen wird. Das enttäuschende 1:1 wird zum siebenten Spiel ohne Sieg. Der neue Sportdirektor Fredy Bickel versucht mit vielen Gesprächsrunden die Rettung, doch das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer ist schwer zerrüttet.