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Fredy Bickel: „Tschekabuff ist unsere Tomate“

Fredy Bickel kam vor eineinhalb Jahren als Fan von STS und Rainhard Fendrich nach Wien. Mittlerweile besucht der Schweizer auch Konzerte von Nino aus Wien und Voodoo Jürgens. Der Rapid-Sportdirektor liebt den Wiener Dialekt und glaubt, ihn zu kennen. Ist das wirklich so?

KURIER-Allrounder Dieter Chmelar kramte in seinem Archiv und Bickel nahm sich vor dem Rapid-Test gegen Samara (1:0) Zeit für einen Fußball-Test der anderen Art.

KURIER: Sie blicken auf das Spielfeld und sehen den Outwachler. Was tut er dort?

Muss ich den kennen?

Ja, das ist der Linienrichter. Und der „Schwoarze“ ...

... ist der Schiedsrichter! Wegen der Kleidung.

Kennen Sie Außenpracker?

Ja, die Außenverteidiger.

Was passiert beim Badkickerl?

Das ist bei uns ein „Pläuschler“ – perfekt für Schönwetter-Fußballer.

Wo tun Sie den Papierenen hin?

Hat das mit den Papieren eines Ausländers zu tun?

Nein, so wurde der legendäre, zart gebaute Austrianer Sindelar genannt. Dazu würde auch „Der Gselchte“ passen.

Das ist geräuchertes Fleisch. Aber beim Fußball?

Da geht es ums Selchen, der Spieler ist besonders hager.

Na bravo, unglaublich!

Schätzen Sie auch „Krätz’n“?

Ich höre öfter: „Wir brauchen Krätz’n!“ Das ist ein Spieler, der auch böse sein kann. In der Schweiz ist das „Buur“, also „der Bauer“.

Wie stehen Sie zu „Owezahrer“?

Ist das einer, der sich immer etwas Besseres findet?

Nein – einer, der sich gehen lässt. Kennen Sie den Sitzer?

Ein Ersatzspieler! Nein, hier: die vergebene Chance.

Und die Wuchtel?

Ein Homosexueller? Es wäre das Thema, wo ich in Österreich und nach dem Admira-Spiel beim TV-Interview schon mal ausgerutscht bin.

Nein. Wir könnten es auch Haut oder Laberl nennen...

Das kenne ich alles nicht.

Es geht um den Fußball an sich. Was tut der Zangler?

Einer, der richtig beißt, immer dran bleibt?

Nein, denken Sie lieber an Murg und Schobesberger ..

... ah – ein Dribbler! Das hätte ich wissen müssen.

Der Eiergoalie ...

... bekommt faule Tore.

Etwas ganz Schweres: Was hat es mit dem Federant auf sich?

Das hat mit einer Feder zu tun – ein Leichtgewicht?

Nein, er hat Angst. Vielleicht auch vor dem Schmieranski.

Wer ist das?

Ein Journalist. Wurden Sie schon als Dillo beschimpft?

Da fallen mir nur wüste Sachen ein, die ich in der Zeitung besser nicht nenne.

Es ist harmlos, es geht um einen Dilettanten.Haben Sie in Österreich auch schon eine Gstättn kennen gelernt?

Wohl nicht. Was ist das?

Ein ganz schlechter Fußballplatz. Wenn Sie dort in Führung gehen, könnten Sie wassern ...

... also weinen?

Nein. Das kommt vom Wiener Heurigen, wo der Wein unentdeckt mit Wasser verdünnt wurde. Beim Wassern wird durch Verzögerung versucht, die Spielzeit auslaufen zu lassen.

Wunderbar! Ich mag diese Hintergründe.

Weiter geht’s per Stanglpass!

Der geht durch die Beine.

Nein, es ist eine flache Hereingabe. Während beim Gurkerl ...

... wirklich der Ball zwischen die Beine gespielt wird.

Was tut der Handschuach?

Er spielt im Tor.

Davor gibt es den Hydranten ...

... der unbeweglich ist, sich also leicht ausspielen lässt.

Genau, oder den Wadlbeißer ...

... der hart verteidigt, immer ganz nah am Mann ist.

So wie die Gwandlaus.

Warum?

Weil der Verteidiger wie eine Laus im Gewand am Stürmer hängt. Und damit besser ist als ein Bloßhaperter.

Weil sich der bloßstellt?

Nein, weil er keine Schuhe an hat und deswegen schlecht ist.

Eigentlich logisch!

Wo tun Sie die Fettn hin?

Eine dicke Chance..?

Nein, der Effet, ein angeschnittener Ball.

Ich muss das in einem Jahr nochmals versuchen!

Sie kennen das Stangeli – deswegen sollten Sie den Schrauf’n herleiten können ...

... dann muss das eine klare Niederlage sein. Es gibt in der Schweiz auch viele Ausdrücke, aber niemals so viele nur für den Fußball!

Zum Schluss etwas ganz Schwieriges: Tschekabuff.

Der Check tut weh, der Buff könnte gegen den Oberschenkel gehen. Der Tschekabuff ist unsere Tomate!