Cup-Hürde: Hofmanns Vertrag läuft zu früh aus
Von Alexander Huber
Der Sonntag wurde zum Feiertag für Steffen Hofmann: Zuerst die emotionale Ehrung als neuer Rekordrapidler, dann beim 527. Pflichtspieleinsatz für die Hütteldorfer die beiden Assists zum 2:1 gegen Fast-Absteiger St. Pölten. Der Spielmacher hält damit bei fünf Scorerpunkten in sechs Liga-Einsätzen unter Trainer Goran Djuricin. "Der Sieg war uns wichtig, um nicht den Abstiegskampf zu verzerren. Wir wollten keine schlechte Nachred’", erklärt der stets pflichtbewusste Kapitän.
Die Kür sollte ein Einsatz im Cupfinale gegen Salzburg sein – dann hätte der 36-Jährige nicht nur Peter Schöttel eingeholt, sondern auch überholt. Doch da gibt es (neben den sportlichen Planungen) noch eine Hürde: der Vertrag von Hofmann läuft zu früh aus. Konkret am Mittwoch um 24 Uhr. Das Endspiel beginnt aber erst am 1. Juni, um 20.30 Uhr.
Bei der letzten Vertragsverlängerung wurde nicht daran gedacht, dass nach dem 31. Mai noch ein Pflichtspiel stattfinden könnte. Böse formuliert: Mit der Teilnahme an einem Cupfinale hat Rapid ja kaum Erfahrung. Andererseits: Im beigefügten "Anschlussvertrag" ist sichergestellt, dass Hofmann auf jeden Fall Angestellter des Vereins bleiben wird.
ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer meint: "Ein laufender Profi-Vertrag ist nicht zwingend für eine Spielberechtigung im Cup-Finale." Die Frage der passenden Versicherung müsste jedoch der Verein vorab klären.
Die Lösung
Vom KURIER mit dem "Vertragsloch" konfrontiert, meint Geschäftsführer Christoph Peschek: "Wir werden sicher eine Lösung finden. Daran darf ein möglicher Finaleinsatz nicht scheitern." Rapid wird sicherstellen, dass Hofmann ordnungsgemäß versichert bleibt.
Die naheliegende Lösung wäre ohnehin eine Verlängerung noch vor dem Endspiel: Hofmann müsste zum finanziell ausverhandelten Vertrag nur noch Ja sagen.