Salzburger Kantersieg in der Südstadt
Sieben Runden hat es gedauert: Erstmals steht Titelverteidiger Salzburg in dieser Saison vor Titelmitfavorit Rapid. Im Schongang wurde eine in der zweiten Hälfte bemitleidenswert schwache Admira 4:0 besiegt. Die Salzburger sind nun bereits Tabellendritter und haben nur mehr zwei Punkte Rückstand auf Leader Sturm Graz.
Admira-Trainer Oliver Lederer zeigte nach dem 0:5 in Wolfsberg vor der Länderspielpause erneut seinen Hang zur Experimentierfreudigkeit – mit vier extrem offensiven Spielern, die sich im Angriff abwechselten. Die Salzburger, bei denen der wieder fitte Miranda den abgewanderten Hinteregger in der Innenverteidigung ersetzte, schienen auch überrascht zu sein vom variablen Positionsspiel der Niederösterreicher.
Walkes Glanzparade verhindert Ausgleich
Der Admira wäre aber nur zehn Minuten später fast der Ausgleich gelungen. Doch Salzburg-Keeper Walke reagierte bei einem abgefälschten Schuss von Bajrami blendend und drehte den Ball über die Latte (19.). Mit der Führung im Rücken konnte Salzburg bei hochsommerlicher Hitze mitten im September Ball, Gegner und Tempo kontrollieren.
Nur eines funktionierte beim Meister gar nicht: die Chancenverwertung. Soriano (28.) und Wanderson (34.) scheiterten jeweils aus toller Position.
Deshalb durften die dank der Einladung aller NÖ-Nachwuchsteams, die vor der Partie geehrt worden waren, immerhin 4450 Zuschauer noch beim Pausenpfiff auf eine Überraschung hoffen.
Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 4.450 Zuschauer, SR Schörgenhofer
Tore: 0:1 ( 9.) Soriano, 0:2 (53.) Miranda, 0:3 (85.) Minamino, 0:4 (88.) Minamino
Admira: Kuttin - Zwierschitz, Strauss, Wostry, Pavic - Bajrami, Lackner, D. Toth (81. Knasmüllner), Grozurek (63. Roguljic) - Starkl (73. Vastic), Sax
Salzburg: Walke - Lainer, Miranda (78. Wisdom), Caleta-Car, Ulmer - Laimer, Upamecano - Lazaro (64. Radosevic), V. Berisha (75. Minamino), Wanderson - Soriano
Gelbe Karten: Keine bzw. V. Berisha, Wanderson
Oliver Lederer (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "Wir wollten uns mutig und offensiv präsentieren und versuchen, hinter ihre Linie zu kommen. Das ist nicht oft gelungen. Salzburg hat Effizienz bewiesen beim 0:1, aus dem ersten Torschuss getroffen. Es war ein ganz billiges Tor, das wir morgen genau besprechen werden. Die Zuordnung hat nicht gepasst. Dann ist es sehr schwer gegen Salzburg, einem 0:1 hinterherzulaufen. Das zweite Tor hat dann quasi das Spiel entschieden. Die restlichen zwei Tore dürfen wir nicht mehr kriegen. Wir haben uns da in gewisser Art und Weise ergeben. Das darf nicht passieren, denn auch die Tordifferenz kann am Ende eine Rolle spielen. Vor einem Jahr haben wir fast aus jeder Chance ein Tor gemacht, das gelingt jetzt nicht."
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Ich spiele immer gerne gegen die Admira, weil sich Oliver Lederer immer wieder was einfallen lässt. Wir haben uns aber schnell und gut darauf eingestellt. Nach dem 1:0 haben wir tolle Chancen auf das zweite Tor gehabt, das aber nicht geschafft. Ein 1:0 ist immer sehr gefährlich. In der zweiten Hälfte haben wir wieder aggressiv begonnen, das zweite Tor gemacht und im Finish zwei Tore nachgelegt. Ich bin sehr zufrieden. Es ist erfreulich, dass Miranda ein gutes Comeback gefeiert hat. Es ist vor allem auch wichtig, da wir Hinteregger verloren haben."