Brüderliches aus den USA und Kroatien
Das erste Headcoach-Duell zweier Brüder im Endspiel der National Football League (NFL) ist perfekt. Die von John Harbaugh betreuten Baltimore Ravens treffen am 3. Februar in New Orleans in der 47. Super Bowl auf die von seinem 15 Monate jüngeren Bruder Jim trainierten San Francisco 49ers. Jim Harbaugh hatte mit dem Finaleinzug vorgelegt, „Big Brother“ John knapp dreieinhalb Stunden später nachgezogen. Die Ravens setzten sich am Sonntag im AFC-Finale mit 28:13 bei den New England Patriots durch, die 49ers siegten im Endspiel der NFC bei den Atlanta Falcons mit 28:24.
In der US-Presse ist längst nicht mehr von der Super Bowl XLVII die Rede, sondern von der „Har(bowl)“. Das Finalduell von Jim und John wird auch in den kommenden zwei Wochen im medialen Mittelpunkt stehen. Im bisher einzigen Duell der Harbaugh-Brüder gewann John mit den Ravens (er ist dort seit 2008 im Amt) im November 2011 mit 16:6 gegen Jim (seit 2011 Chefcoach der 49ers). „Ich weiß nicht, ob wir je einen so großen Traum hatten“, meinte John Harbaugh. „Wir werden versuchen, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen. Sollen es doch beide Teams so gut es geht untereinander ausfechten.“
Der 50-jährige Ravens-Trainer John Harbaugh konnte zur Siegesfeier auch Schwimm-Superstar und Rekord-Olympionike Michael Phelps in der Kabine begrüßen, der aus Baltimore stammt. 13:7 hatte der Favorit aus New England nach der ersten Hälfte geführt – in 67 Heimspielen der Ära von Star-Quarterback Tom Brady und Trainer Bill Belichick hatten die Patriots nie verloren. Doch am Sonntag riss die Serie und die Patriots verpassten den erneuten Einzug in das Endspiel der NFL.
Die San Francisco 49ers gewannen trotz eines 0:17-Rückstands im zweiten Viertel in Atlanta noch 28:24.