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Beachvolleyball: Ermacora und Pristauz kampflos zu EM-Bronze

Österreichs Beach-Volleyballer haben am Sonntag noch über eine EM-Medaille, die insgesamt achte bei kontinentalen Titelkämpfen für den ÖVV, gejubelt. Martin Ermacora/Moritz Pristauz verloren in Moskau zunächst das Halbfinale gegen die Russen Konstantin Semenow/Ilja Leschukow mit 0:2 (-17,-16), mussten dann zum Kampf um Bronze wegen einer Verletzung der Gegner nicht mehr antreten.

Das als Nummer 23 gesetzte ÖVV-Duo profitierte von einer im Halbfinale an der Site von Piotr Kantor erlittenen Blessur des Polen Bartosz Losiak. Sowohl in Wien, als auch im EM-Gruppenspiel in Moskau hatten die Österreicher das polnische Duo aber besiegt. Nicht zuletzt auch der Achtelfinalsieg über die als Nummer zwei gesetzten Weltmeister Wjatscheslaw Krasilnikow/Oleg Stojanowski am Freitag hatte den Weg zur Medaille geebnet.

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Größter Erfolg

Für den Tiroler Ermacora und den Steirer Pristauz ist es der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Es war das erste EM-Edelmetall für Österreich seit fünf Jahren, als Clemens Doppler/Alexander Horst in Cagliari ebenfalls Bronze gewonnen hatten. Österreich hält nun bei drei EM-Gold-, drei -Silber- und zwei -Bronze-Medaillen.

Im Halbfinale hatten Ermacora/Pristauz, die im siebenten EM-Spiel die zweite Niederlage erlitten, gegen die klaren Favoriten Semenow/Leschukow zunächst noch sehr gut mitgehalten. Denn bis zum 15:15 im ersten Satz führten die Außenseiter gegen die als Nummer 3 gesetzten Weltranglisten-Neunten noch, ehe sich das Blatt wendete. Im zweiten Durchgang bäumte sich das ÖVV-Duo bei 5:8 noch einmal auf und glich auf 9:9 aus. Auch ein 10:12 egalisierten Ermacora/Pristauz noch, dann stellten die Russen aber endgültig die Weichen zum Sieg in zwei Sätzen.

"Es ist wie ein Märchen"

Moritz Pristauz fühlte mit den Polen mit, freute sich ungeachtet deren Verletzungspech aber natürlich über die Medaille. "Dass wir jetzt die Bronzemedaille um unseren Hals haben, ist einfach unglaublich." Partner Martin Ermacora ergänzte: "Wir hatten das Ziel, aus der Gruppe aufzusteigen. Dass wir so weit gekommen sind, hätten wir nie erwartet. Es ist wie ein Märchen."

ÖVV-Präsident Gernot Leitner hob hervor, dass die Medaille für das gesamte österreichische Team gut sei. "Trotzdem sind wir im ÖVV gefordert, gleich nach den Staatsmeisterschaften die Weichen für die Zukunft zu stellen, um mehr aus den Möglichkeiten, vorhandenen SpielerInnen und vorhandenen Ressourcen herauszuholen."