Wir Staatskünstler
Jeder der drei Herren ist eine Geschichte für sich - zu dritt sind sie seit 2011 die Staatskünstler, die, und das sei lobend erwähnt, im Öffentlich-Rechtlichen der Republik den Spiegel vorhalten können. Die Nationalratswahlen, neue Parteien und einige Auslauf-Modelle der österreichischen Politik lieferten genug Stoff für einen gediegenen Jahresrückblick, der im Burgtheater aufgezeichnet wurde. Und dafür könnte ihnen nun vielleicht auch eine KURIER ROMY überreicht werden.
Thomas Maurer startete 1986 eine Buchhändlerlehre und 1988 seine kabarettistische Laufbahn mit einem ersten Erfolg beim Talentewettbewerb Sprungbrett im Kabarett Niedermair in Wien. In Folge produziert er auch literarisch anspruchsvolle Programme am laufenden Band - sowohl für vielbeachtete Soloauftritte als auch in Kooperation mit anderen Größen des Kabarett-Faches - angefangen von Josef Hader über Leo Lukas bis Erwin Steinhauer. Lohn der Mühe sind Auszeichnungen wie der Salzburger Stier, der Kabarettpreis Karl sowie ein Spezialpreis im Rahmen des Netroy-Preises. Derzeit steht er, wenn er nicht gerade „Was gibt es Neues?“ im ORF fragt, mit seinem viel gelobten Programm „Neues Programm“ auf der Bühne.
Saumagen
Thomas Maurer, 1967 in Wien geboren, hat zudem Bücher verfasst - Das Hirn muß einen Saumagen haben und Im Wendekreis der Wende (beide Czernin Verlag) -, war Co-Drehbuch-Autor für den Kino-Streifen „Wie man leben soll“ und hat mehrere CD- und DVD-Produktionen umgesetzt, zuletzt „Out of the dark“.
Maurer hat bereits KURIER ROMY-Erfahrung - etwa für die Produktion Die 4 da mit seinen Kollegen Scheuba, Henning und Steinhauer.
Der Wiener Florian Scheuba (49) nahm unter anderem Schauspielunterricht bei Herwig Seeböck. Scheuba ist Satiriker, Schauspieler, Autor und Gründungsmitglied der Hektiker. Für "Zwei echte Österreicher" mit Thomas Maurer erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis, für "Freundschaft" und "Cordoba" mit Rupert Henning den Österreichischen Kleinkunstpreis und den Salzburger Stier und für die Satire-Serie "Die kranken Schwestern" seine erste KURIER-ROMY sowie die Goldene Rose von Montreux.
Romy-Besitzer
2007 - 2008 spielte und schrieb er zusammen mit Rupert Henning, Thomas Maurer und Erwin Steinhauer in der satirischen Fernsehserie Die 4 da, wofür er neuerlich eine KURIER ROMY erhielt. 2010 spielt er in seinem satirischen Theaterstück "Unschuldsvermutung - Österreichs größte Lamperln" und war gemeinsam mit Thomas Maurer und Robert Palfrader anlässlich der Veröffentlichung von Telefonprotokollen gerichtlich untersuchter Finanzierungsverflechtungen im Audi Max der Uni Wien zu sehen. Scheuba bereitet derzeit ein neues Programm „Ballverlust“ gemeinsam mit Alfred Dorfer vor, das am 12. Mai im Rabenhof Premiere feiert.
Robert Palfrader, 1968 in Wien geboren, war zunächst Besitzer des Cafe Torberg in der Josefstadt und lebte dann vom Texten und Konzipieren für anderer Leute Shows - etwa die Harald Schmidt-Show und Endemol-Produktionen - bis er moderierend und darstellend endlich selbst auf der Szene erschien, zum Beispiel in „echt fett“ oder gemeinsam mit Flo Scheuba im Kabarett-Programm „Männer fürs Grobe“ (2008 – 2011).
Schauspiel
Im Frühjahr 2008 übernahm er in der Volkstheaterinszenierung von Ödön von Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald" die Rolle des Oskar und 2010 die Titelrolle in Molnars „Lilliom“. Im Herbst 2009 stand Robert Palfrader als als biederer Briefmarkenhändler Herbert in der ORF-Gaunerkomödie "Tante Herthas Rindsrouladen" vor der Kamera. 2012 spielte er die Hauptrolle des Bürgermeisters in der ORF-Serie „Braunschlag“, die mit dem Preis der Jury bei der ROMY-Gala 2012 ausgezeichnet wurde. Derzeit ist er im Gerhard-Polt-Film „Und Äktschn!“ im Kino zu sehen.
Seinen absoluten Durchbruch feierte er - gemeinsam mit Rudi Roubinek – 2007 mit der Satire-Show Wir sind Kaiser. Und seit Kaiserszeiten wird er auch hin und wieder mit KURIER ROMYs bedacht. In Summe bereits vier Mal.
Die Staatskünstler wird es übrigens wieder geben, nämlich am 10. Juni im Rabenhof.