Romy

Franziska Weisz

Die zurückhaltende Spröde liegt ihr offenkundig. Sei es als Bürgermeisterin Irene Kemmer in der modernen Heimatfilm-Trilogie „Ein Geheimnis im Dorf“, als „Tatort“-Ermittlerin Julia Grosz an der Seite von Wotan Wilke Möhring oder als undurchsichtige Jungpolitikerin im Journalisten-Thriller „Die vierte Gewalt“. Dass das Vielfach-Talent Franziska Weisz auch ganz anders kann, zeigt sie, wenn sie mit ihrer Band „Jawoi!“ auf der Bühne steht. Dann wird die gebürtige Breitenfurterin zur Rockröhre.

Es hätte auch eine ganz ander Karriere werden können: Zwar engagierte Ulrich Seidl die damalige Betriebswirtschaftsstudentin für „Hundstage“, aber nach dem Dreh ging die heute 36-Jährige nach England, um sich mit internationaler Politik auseinander zu setzen. Ein entsprechendes Studium schloss sie mit einem Master ab.

Doch schon während des Studiums wurde sie rückfällig: Sie drehte viel mit Holger Barthel fürs Fernsehen, mit Elisabeth Scharang „Mein Mörder“ und mit Jessica Hausner den Kino-Streifen„Hotel“, der in Cannes lief. 2005 wurde sie bei der Berlinale als österreichischer Shooting Star des europäischen Films präsentiert. Eine Auszeichnung, der noch weitere wie etwa der Diagonale-Schauspielpreis folgten.

Viel viel Film

Entsprechend umfänglich ist bereits ihre Filmografie mit u. a. den Kinofilmen „In drei Tagen bist Du tot 2“ (Regie: Andreas Prohaska), Michael Glawoggers „Das Vaterspiel“ oder Benjamin Heisenbergs Berlinale-Film „Die Räuber“. 2014 folgte „Kreuzweg“ (Regie: Dietrich Brüggemann), der in Berlinale den silbernen Bären sowie den Preis der ökumenischen Jury gewonnen hat.

Aber auch im TV wurde sie sehr auffällig mit den TV-Movies „Der Chinese“ (Peter Keglevic), „Restrisiko“ (Urs Egger) oder „Blutschwestern“ (Thomas Roth). Als Controllerin Stefanie Averdunk interessierte sie sich in „Der letzte Bulle“ nicht nur für die Benzinrechnungen Mick Brisgaus. In der US-Serie „Homeland“ spielte sie zudem die kleine, feine Rolle der Grete. Und demnächst, am 17. März, ist sie in der ARD in einer etwas anderen Beziehungskomödie, „Ich will (k)ein Kind von Dir“, zu sehen.