Romy

Tobias Moretti

Oper, Theater, Film, Fernsehen – am Phänomen Tobias Moretti kann und, vor allem, will niemand vorbei. Der 57-jährige Tiroler weiß in den unterschiedlichsten Metiers zu überzeugen und immer wieder sein Publikum zu begeistern.

Sein Arbeitspensum ist gewaltig und so gibt es heuer wieder viele gute Gründe für eine Nominierung für die KURIER ROMY: Da wäre einmal Stefan Ruzowitzkys packender Actionthriller „Die Hölle“ mit Moretti als Kommissar Steiner; im Südtiroler Landkrimi „Endabrechnung“ gibt er den eitlen Staatsanwalt Nicoletti und in „Im Namen meines Sohnes“ ist er als Vater auf jahrelanger Mörderjagd. Mit seiner Präsenz brennt sich Moretti jedesmal regelrecht ins Gedächtnis des Publikums.

Künstler und Publikumsliebling

Moretti studierte nach der Matura zuerst Komposition, ehe er an die Schauspielschule ging. Die Musikalität hat er bis heute nicht verloren. Sie hilft ihm bei seinen Arbeiten als Opernregisseur oder auch als Mackie Messer in der „Dreigroschenoper“ von Brecht und Weill und derzeit bei Joachim A. Langs Film „Brechts Dreigroschenoper“, in der er den Gangster Macheath mimt, den er im Vorjahr im Theater an der Wien gab.

Begonnen hat er als Serien-Darsteller, aber das ist Schnee von gestern. Längst hat sich Künstler zu einem viel gefragten Charakterdarsteller gewandelt, der am Wiener Burgtheater, bei den Salzburger Festspielen – ab 2017 als „Jedermann“ - und an vielen großen deutschen Bühne daheim ist. Viele Auszeichnungen hat bereits in der Tasche – die ROMY ist ihm schon sieben Mal begegnet, zuletzt im Vorjahr, die er nach zwölf Jahren wieder einmal in Empfang nehmen durfte.

Wenn Moretti einmal nicht auf der Bühne steht oder dreht, holt er sich Kraft bei seiner Familie in den Bergen, wo er einen Bauernhof betreibt. Größter Glamour, höchste künstlerische Seriosität und eine totale Bodenhaftung schließen sich bei Moretti nicht aus. Im Gegenteil: Sie machen das Phänomen Moretti erst so richtig aus.