Romy

Harald Krassnitzer

Für Moritz Eisner wird es in „Tatort: Unvergessen“ richtig knapp, nach einem Kopfschuss rettet eine Not-OP sein Leben. Doch die hat Folgen. Der Chefinspektor hat Blackouts, Wahnvorstellungen und wird auch mal bei einer Vernehmung ohnmächtig. Wie Harald Krassnitzer den schwer angeschlagenen Eisner spielt, ist beeindruckend und dies würdigt die Jury mit der Nominierung für eine Goldene ROMY in der Kategorie „Beliebtester Seriendarsteller“. Schön zwider, aber auch streichelweich war Krassnitzer im ROMY-Jahr zudem in der Serie „Paul Kemp“ unterwegs.

Geboren wurde Harald Krassnitzer am 10. September 1960 in Gröding bei Salzburg. Parallel zu einer Lehre zum Speditionskaufmann genoss er von 1984 bis 1988 eine Schauspielausbildung an der Elisabethbühne in Salzburg. Es folgten Engagements am Grazer Schauspielhaus, am Wiener Volkstheater und am Staatstheater Saarbrücken. Nach seiner Rückkehr an das Wiener Volkstheater, wo er schließlich von 1992 bis 1995 engagiert war, zog es den Salzburger ins Fernsehen: Der Durchbruch gelang Krassnitzer 1997 als Nachfolger des bayerischen Schauspielers Gerhart Lippert als „Der Bergdoktor“.

Bis 2005 war der dreifache Romy-Preisträger in der Rolle des Dr. Justus Hallstein zu sehen, danach folgte „Der Winzerkönig“. Seit 1999 ist er als Chefinspektor Moritz Eisner im „Tatort“ zwei bis dreimal jährlich zu erleben, der, obwohl eine sehr österreichische Produktion, auch in Deutschland ein Erfolg ist.

In den vergangenen knapp 20 Jahren war der Schauspieler neben einzelnen Theaterauftritten vor allem in zahlreichen Film- und Kinoproduktionen zu sehen, darunter als Schwiegermutter-Liebling in „Der Ferienarzt auf Korfu“ (2003), in „Der Bär ist los“ (2008) neben Erwin Steinhauer und im Dieter-Wedel-Zweiteiler „Gier“ (2009).

Engagement

Neben seinen Film- und Fernsehengagements ist Krassnitzer Co-Eigentümer der Medienproduktionsfirma 'Blinklicht' und setzt sich für wohltätige Zwecke ein. Im Rahmen der AMREF Austria (African Medical and Research Foundation) hat er die Initiative „Exchange and Training Programme“ ins Leben gerufen, die Medizinstudenten aus 20 verschiedenen afrikanischen Ländern Kurse anbietet. Als fester Bestandteil des heimischen Medienlebens engagierte er sich in den vergangenen Jahren für „SOS ORF“ und sprach sich für eine Erhöhung der Filmförderung aus

Als bekennender Sozialdemokrat beteiligte sich Krassnitzer öfters an SPÖ-Wahlkämpfen.

Seinen Wohnsitz hat Krassnitzer allerdings: Gemeinsam mit der deutschen Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer, mit der er seit mehr als zehn Jahren liiert und seit Juli 2009 verheiratet ist, und deren Sohn Leo lebt er im Bergischen Land im deutschen Nordrhein-Westfalen.