Hanno Settele
Dass man es im ORF auch als Chauffeur weit bringen kann, das bewies Hanno Settele mit dem neu entwickelten Wahlkampf-Format „Die Wahlfahrt“. Settele kutschierte mit seinem alten Mercedes fünf Spitzenkandidaten einen Tag lang zu ihren jeweiligen Wahlkampf-Terminen. Er entlockte seinen Beifahrern dabei allerlei Interessantes jenseits der üblichen Polit-Plattitüden und Settele navigierte die Sendung stets in Richtung Authentizität. Dafür nominiert die Jury Settele in der Kategorie Information.
Hanno Settele, geboren 1964 in Dornbirn, ist seit Mai 1990 beim ORF. Vier Jahre lang arbeitete er im Landesstudio Vorarlberg als Chef vom Dienst im Radio und aktueller Berichterstatter im Fernsehen. 1994 wechselte er nach Wien, wo er als innenpolitischer Redakteur im Hörfunk tätig war und dort zahlreiche Beiträge gestaltete und moderierte (u. a. "Freizeichen", "Journal-Panorama").
Ab 1997 leitete er die Lehrredaktion im ORF und führte Fortbildungskurse für ORF-Mitarbeiter/innen durch. Von 1998 bis 1999 war der Vorarlberger als Redakteur und Gestalter für das Wochenmagazin "Report" tätig, ehe er im Februar 1999 als stellvertretender Ressortleiter Innenpolitik für zwei Jahre wieder zum Hörfunk wechselte.
USA-Korrespondent
Ab März 2001 fungierte Hanno Settele für zwei Jahre als stellvertretender "ZiB"-Ressortleiter "Inland/EU", anschließend war er bis August 2003 Chefreporter im Rahmen der "Zeit im Bild". Weiters ergänzte er ab 2002 das ORF-Journalistenteam der "Pressestunde".
Ab 2003 und bis Ende 2012 war Settele, mit der Unterbrechung eines zweijährigen Gastspiels in der „ZiB“-Innenpolitik, Korrespondent bzw. Leiter des ORF-Büros in Washington DC.
Im Wahlkampf-Format "Die Wahlfahrt" begleitete Settele die Spitzenpolitiker der sechs damals im Parlament vertretenen Parteien auf ihren Wahlkampftouren zur Nationalratswahl 2013. Frank Stronach ließ bei diese Fahrt mit dem Wunsch nach der Todesstrafe aufhorchen. Weil der alte Mercedes einging, konnte man Bundeskanzler Werner Faymann beim Autoschieben bewundern.
Settele ist Träger des Kunschak-Pressepreises 2010 und erstmals für die ROMY nominiert.