Der kalte Winter im hohen Norden zeigt sich sehr erlebnis- und variantenreich.
Weltcup-Piste hin oder her: Zum Skifahren kommt ein Österreicher wohl nicht in das kleine Dorf Levi im finnischen Lappland. Die 800 bis 2500 m langen Pisten finden sich auf unspektakulären Hügelchen und nicht an Steilhängen. Glücklicherweise gibt es im hohen Norden aber auch interessantere Dinge zu erleben, als auf zwei Bretteln einen Berg hinunterzufahren. Zum Beispiel Schlitten-Safaris zu testen.
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Jetzt etwa versperrt mir ein Rentier-Hinterteil die Sicht auf die traumhaft schöne finnische Waldlandschaft, die tief in Schnee gehüllt ist. Soll sein, ich befinde mich nämlich in einem Rentierschlitten. Einziges Problem: Ich finde nicht heraus, wie Kurpa, so heißt mein Ren, wie "Rudolph" in den Flugmodus wechselt. Wenn ich ehrlich bin, bringe ich es nicht einmal dazu, etwas flotter zu gehen. Die Tiere können bockig sein, wurde mir schon im Vorhinein erklärt, das erfahre ich nun am eigenen Leib. Da sie ohnehin stur einer bestimmten Route folgen, ergebe ich mich meinem Schicksal, kann die Landschaft länger genießen. Nach meiner Fahrt lerne ich die anderen "Bewohner" der
Rentierfarm Ounaskievari kennen, darf sie streicheln und füttern. Darunter auch Freddie, das Patentier von
Marcel Hirscher. Die Patenschaft hat er durch den Sieg des Weltcuprennens im vorigen Jahr gewonnen. Eine große Ehre, denn obwohl die Tiere nicht gerade als intelligent betrachtet werden, sind die "
Poros" (finnisch für Rentiere) in
Finnland ein Statussymbol. Einen Einheimischen zu fragen, wie viele Rentiere er besitzt, käme der Frage nach dem Kontostand gleich.
Schnelle Schlittenhunde
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Weiter im großen Schlitten-Test: Mit den Huskys ist man schon eine Spur schneller unterwegs, die Fahrt wird zu einem einmaligen Erlebnis. Sobald die Bremse ausgelassen wird, starten die Hunde los und folgen automatisch der richtigen Spur. Ich muss mich gut festhalten, auf einer Strecke von zehn Kilometern erreichen sie eine Geschwindigkeit von 40 km/h. Im Gegensatz zu den Rentieren kann man die wunderschönen Huskys kaum stoppen. Bevor das aber so reibungslos klappt, bedarf es einem etwa zweijährigen Training der Schlittenhunde.
Schnellere Motorschlitten
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Richtig, richtig schnell wird es aber erst mit dem Motorschlitten. Bis zu 60 km/h sind auf den eigens für die Schneemobile präparierten "Straßen" erlaubt. Für den rasanten Ausritt braucht es einen Führerschein der Klasse B und sehr warme Kleidung, die man vor Ort ausleiht. Eitel darf man nicht sein. Das Outfit lässt mich wie das Michelin-Männchen aussehen, die Fotos bleiben unter Verschluss. Vor dem Aufstieg wird noch ein Alko-Test gemacht, die
Polizei sorgt dafür, dass die Straßenverkehrsordnung eingehalten wird. Mitten in der Wintereinöde bleiben wir stehen. In einer
Kota, einer traditionellen Hütte mit einem Ofen in der Mitte, kann ich mich auf Rentierfellen sitzend am Feuer wärmen, Tee kochen und Würste grillen. Herrlich.
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Und wenn man kein Interesse an schnellen oder langsamen Schlittenfahrten hat? Bleiben immer noch abendliche Schneeschuhwanderungen mit der Hoffnung auf Nordlicht, der Ritt auf Isländerpferden, eine Nacht im Eishotel und
Glasiglu. Oder ein Besuch beim Weihnachtsmann im nahen
Rovaniemi.
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Anreise Austrian-Charterflüge von Prima Reisen nach Kittilä gibt es ab/bis Wien vom 24. 1.–7. 3. ’15 und ab/bis Linz vom 7. 2.–21. 2. ’15
Unbedingt probieren Das dunkel- rote Rentierfleisch ist besonders zart und mager. Probieren kann man es etwa beim Rentierfestschmaus im Restaurant Kammi. hulluporo.fi
Nordlicht Eine Garantie, das schöne Farbspiel am Himmel zu sehen, gibt es nicht. Am besten stehen die Chancen von Jänner bis März, wenn es sehr kalt und der Himmel klar ist.
Pauschalangebote 8 Tage im 3*-Hotel Hullu Poro inklusive Flug, Transfer, HP, Tagesausflug nach Rovaniemi, Huskytour, Motor- schlittensafari, Abendwanderung unter den Polarlichtern, Ausflug zu Rentierfarm und Lainio Snow Village. Preis p. P. ab 1498 €.
– 8 Tage im 3-Sterne-Spa Hotel Levitunturi im Familienzimmer mit Kitchenette inkl. Flug, Transfer, HP, täglicher Eintritt in das Spa Water World, Eintritt in die Kinderwelt Inka & Niko, Tagesausflug nach Rovaniemi, Huskytour, Motorschlittensafari zur Rentierfarm. Preis p. P. ab 1365 €; pro Kind (6–14 Jahre) 685 €; pro Jugendlichem (15–18 Jahre) 985 €
Glasiglu oder Eishotel Wer besonders nächtigen will, bucht via Prima Reisen eine Nacht im Glasiglu (ab 273 € p. P. inkl. Transfers) oder im Eishotel Lainio Snow Village (ab 270 € p. P. inkl. Transfers).
Info & Buchung Prima Reisen, Favoritenstraße 42, 1040 Wien, 01/50 50 22 20, favoriten@primareisen.com www.primareisen.com