Leben/Reise

Warum diese sieben Seen sehr speziell sind

Versunkene Dörfer, mysteriöse Funde, rosafarbenes Wasser: Von den weltweit rund 1,4 Millionen Seen stechen einige Gewässer besonders hervor. Einige davon liegen gar nicht so weit von Österreich entfernt, etwa in Kroatien, Norditalien und Deutschland.

Weekend.com, Betreiber einer App für Wochenendreisen, stellt sieben außergewöhnliche Seen in Europa vor, die Vielreisende einmal im Leben gesehen haben sollten.

Plitvicer Seen, Kroatien

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Ins Wasser gefallen: Der Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien ist weltweit für seine 16 kaskadenförmig angeordneten Seen bekannt. Was sie so besonders macht: Sie sind durch Wasserfälle miteinander verbunden. Mit Blick auf das kristallklare Nass und die unberührte Natur fühlt sich das Weltnaturerbe nahezu paradiesisch an.

Egal zu welcher Jahreszeit: Der Nationalpark Plitvicer Seen sieht immer wie verzaubert aus. Auf acht befestigten Wanderwegen durch dichte grüne Wälder warten zahlreiche Fotomotive auf die Besucher. Mit etwas Glück schwimmt einem ein Fischotter vor die Linse. Zu beachten ist jedoch: Baden ist im gesamten Nationalpark verboten.

Lago Maggiore, Italien

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Ein Weltwunder mitten auf dem See: Zu diesem Titel verhalf der Isola Bella im Lago Maggiore ihre wirklich außergewöhnliche Form. Aus der Ferne betrachtet erinnert die Insel nämlich an ein riesiges Schiff, weshalb sie im 18. Jahrhundert als achtes Weltwunder galt. Der westliche Teil ragt wie ein Bug in den See und der Mittelteil ähnelt einem Rumpf. Die Terrassen auf der gegenüberliegenden Seite lassen sich mit einem Heck vergleichen. In Verbindung mit dem auf dem Eiland erbauten Palazzo Borromeo ergibt dies die charakteristische Schiffsform.

Das eigentliche Highlight ist jedoch die Gartenanlage mit einer Mischung aus englischen und italienischen Stilelementen. Wenn die weißen Pfauen zwischen den Rosen, Lilien, Malven und Zitronenbäumen herumstolzieren, scheint die Zeit auf der Isola Bella für einen Moment stillzustehen.

Bodensee, Deutschland

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Der Bodensee ist nicht nur der größte See Deutschlands, sondern er grenzt noch dazu an vier verschiedene Länder. Als ob ihn das alleine nicht schon zu einem der außergewöhnlichsten Seen Europas macht, gibt ein spektakulärer Fund der Wissenschaft gerade Rätsel auf. Auf dem Grund des Sees entdeckten Forscher rund 170 Steinhügel mit einem Durchmesser von 15 bis 30 Metern, die in regelmäßigen Abständen in einer Reihe angeordnet sind.

Sicher ist, dass die Hügel von Menschenhand erbaut worden sind und Schätzungen zufolge aus der Bronzezeit (ca. 1.000 v. Chr.) stammen. Doch wer hat sie errichtet und zu welchem Zweck? Diesen Fragen gehen Historiker nun auf den Grund.

Lakes of Killarney, Irland

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Aus drei mach eins: Die Lakes of Killarney in der irischen Grafschaft Kerry auf der Halbinsel Iveragh im Südwesten Irlands sind tatsächlich drei miteinander verbundene Seen. Idyllisch mitten im Killarney Nationalpark gelegen, erstrecken sich der Lough Leane, der Muckross Lake und der Upper Lake auf einer Fläche von 22 Quadratkilometern.

Einer Legende nach hat eine junge Frau, die von ihrem Liebhaber abgelenkt wurde, vergessen, den Abdeckstein wieder auf den Brunnen der Familie zu legen. So füllte sich am nächsten Morgen das Tal mit Wasser und die Seen von Killarney entstanden. Mythos hin oder her - wer irische Landschaft wie aus dem Bilderbuch erleben möchte, sollte hier Halt machen.

Edersee, Deutschland

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Nach versunkenen Dörfern tauchen: Mit einem Volumen von 1.200 Hektar und 27 Kilometern Länge hat sich der Edersee zu einem wahren Taucheldorado entwickelt. Denn unter der Wasseroberfläche des drittgrößten Stausees Deutschlands warten nicht nur Hechte, Barsche, Forellen und Aale, sondern etwas weitaus Spektakuläreres.

Vor über 100 Jahren wurden beim Bau der Edertalsperre drei Dörfer überflutet, die  im Anschluss vollständig im Wasser versanken. Die Ruinen von Edersee-Atlantis können noch heute von Abenteurern bei einem Tauchgang erkundet werden. Bei Niedrigwasser im Herbst treten die Dörfer sogar komplett zum Vorschein. Besucher begeben sich dann bei einem Spaziergang "im See" auf Spurensuche.

Las Salinas de Torrevieja, Spanien

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Zuckerwattefarbener Traum: Wer nicht bis zum Lake Hillier an der Südwestküste Australiens oder zu den Los Colorados nach Mexiko reisen will, um einen rosafarbenen See zu erleben, wird an der spanischen Costa Blanca fündig. Weniger als drei Flugstunden trennen Deutschland von den beeindruckenden Las Salinas de Torrevieja. Die zahlreichen Salzseen sind als Markenzeichen der Region bekannt. Für die pinke Farbe des Wassers ist eine seltene Mikro-Algenart verantwortlich, die in besonders salzhaltigem Wasser gedeiht.

Baden ist hier erlaubt und noch dazu sehr empfehlenswert. Denn aufgrund der positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden sind die Seen ein wahres Natur-Spa. Alle, die sich schon immer einmal schwerelos auf dem Wasser treiben lassen wollten, sind hier genau richtig.

Mälarsee, Schweden

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Unterwasserhotel mal anders: Nur zehn Minuten dauert die Fahrt auf dem Mälarsee, bis das Boot vor einem roten Holzhaus mit weißem Giebel hält. In der Nähe von Stockholm mitten im drittgrößten See Schwedens liegt das Utter Inn vor Anker. Das Sommerhaus ist zwar weniger luxuriös als andere Unterwasserhotels, dafür jedoch umso außergewöhnlicher. Die kleinen Zimmer liegen drei Meter unter der Wasseroberfläche und sind mit Panoramafenstern ausgestattet. Damit ist der allseits beliebte Seeblick garantiert.

Auf der Terrasse an der Oberfläche genießen die Gäste die Landschaft um sich herum oder erkunden per Boot die nahegelegenen Inseln. Ursprünglich war das Sommerhaus als temporäre Kunstinstallation gedacht. Das ist allerdings 15 Jahre her - seitdem ist das Unterwasserhotel gut gebucht.