Highway 1: Straße der Träume und Traumrouten
Von Birgit Braunrath
Nur falls Sie einmal bei einem Quiz gefragt werden und viel Geld auf dem Spiel steht: Der U.S. Highway 1 liegt gar nicht in Kalifornien, sondern zieht sich fast 4000 km die Ostküste entlang, von Florida bis Maine. Hingegen heißt der weltberühmte "Highway 1" am Pazifik – die Straße der Träume vieler Kalifornienreisender – offiziell California State Route 1.
Sie beginnt zwischen San Diego und Los Angeles und führt über San Francisco Richtung Norden, bis sie bei Leggett – um die Verwirrung komplett zu machen – in den Highway 101 mündet. Auch der trifft, etwas weiter nördlich, wieder auf die Pazifikküste und erreicht einen seiner schönsten Abschnitte an der schroffen Steilküste um Trinidad, nördlich von Eugene. Verlässt man Kalifornien dann Richtung Norden, hält der 101 auch in Oregon und Washington Traumstrände und mystisch nebelverhangene Küsten bereit, etwa den berühmten Cannon Beach im Norden Oregons.
Doch zurück auf den Highway 1. Viele Reisende glauben, der meistbefahrener Abschnitt, jener zwischen Los Angeles und San Francisco – mit Attraktionen wie Hearst Castle bei San Simeon und dem 17-Mile-Drive bei Monterey – sei bereits der Highway 1 in voller Länge. Doch das ist nur der südliche Teil.
Die wenig bekannte Seite
Man kann den Highway 1 auch am Mark Abbott Memorial Lighthouse bei Santa Cruz beginnen. Dort, an dem abenteuerlichen Felsvorsprung, befindet sich das winzige Surfing Museum, in dem man mehr als 100 Jahre Surf-Geschichte hautnah erleben kann.
Reist man Richtung Norden, überquert man in San Francisco die Golden Gate Bridge und fährt dann direkt an der Küste bis Mendocino und Fort Bragg.
In Fort Bragg gibt es einen versteckten Pfad runter an den Glassbeach. Der besteht fast ausschließlich aus vom Meer glatt geschliffenen Glasscherben.
Oberhalb führt ein neu angelegter Boardwalk die Küste entlang. Künstler haben Bänke entworfen, die zum Ausruhen und Fotografieren animieren. Radler, Jogger und Blumenpflücker genießen den vielfältigen Küstenabschnitt bei Sonne. Aber das Wetter kann hier auch anders: Beeindruckend schräg gewachsene Baumriesen erzählen von Stürmen und Unwettern.
Info
Anreise San José erreicht man von Wien aus mit
British Airways über London, ab Frühjahr auch mit Lufthansa via Frankfurt, www.britishairways.com, www.lufthansa.com
Einreise Bis spätestens 72 Stunden vor Antritt die elektronische Einreisebewilligung ESTA einholen, https://esta.cbp.dhs.gov
Währung 1 US-Dollar = 0,83 Euro
Mietauto Hertz bietet etwa die Premium-SUV-Klasse für den angeführten Reisezeitraum (10 Tage, Anfang September, von und nach San José) um 790 Euro an (unlimitierte Kilometer, Haftungsausschluss, erweiterte Haftpflichtversicherung inkl.), für Eilige auch mit „Goldservice“, www.hertz.at
Essen/Trinken Zocalo-Midtown – der beste Mexikaner von Sacramento, laut, jung, voll. Reservieren, www.opentable.com
– Final Draft Brewing Company in Redding – Himmel für Bierliebhaber. Mehr als 20 Sorten, nach eigenen Rezepten gebraut. Die Biere heißen augenzwinkernd „Yoga Pants“, „Buried Alive“ oder „Passive Aggressive“. Gute Burger, Wraps, Pretzel Bites, Salate, www.finaldraftbrewingcompany.com
– The Bewildered Pig – uriger, schräger Platz in Philo, nahe der Weingegend Anderson Valley, fantastische Küche am Ende der Welt, perfekter Service, tolle Weine, Do. bis So. geöffnet. www.bewilderedpig.com
Hotels DoubleTree by Hilton San José, elegant, nahe Flughafen, DZ ab 150 €/Nacht.
– The Silver Legacy Resort Casino in Reno, Spiel und Show, Tanz und Musik, fünf Restaurants, Bars. DZ ab 70 € pro Nacht.
– The Hyatt Regency Lake Tahoe – das schönste Hotel in Westnevada. Höhere Preise im Sommer! DZ ab 300 € pro Nacht.
– Fairmont Sonoma Mission Inn & Spa – Luxushotel mit hohem Promi-Faktor, endlosen Wellnessangeboten, Spitzenrestaurant. DZ ab 500 € pro Nacht.
Camping Die schönste Art, Nationalparks zu bereisen. Immer nach Bärensichtungen fragen! Seit 2007 kann man staatlich geführte Campingplätze bereits 6 Monate im Voraus reservieren: www.recreation.gov
Auskunft www.visit-usa.at