Leben/Reise

Türkisblaue Ufer in St. Gilgen in Salzburg

Christoph Wagner-Trenkwitz ist nicht in St. Gilgen geboren, aber er hat sich in das "Mozartdorf" am Wolfgangsee vor sechs Jahren verliebt und spricht von seiner "zweiten Heimat". Für den Chefdramaturgen der Volksoper Wien ist St. Gilgen eine Oase, die ihn Energie tanken lässt und ihn als Künstler beflügelt.

Das Walzerlied

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"Komm nach St. Gilgen zur Sommerzeit. Mädl sei gescheit, dort wird gefreit ..." hat er 2010 im "Mozarthaus" gesungen und den Inhalt recht wörtlich genommen. Im August 2011 heiratete er im Rathaus von St. Gilgen seine Frau Tamara. Für beide war klar: Für diesen besonderen Tag braucht es einen besonderen Ort.

"Es war kitschig schön. Vom Mozartplatz beim Rathaus ging es in den Gasthof zur Post, wo wir im Mozartsaal gefeiert haben. Dann gab es eine Rundfahrt mit der ,Wolfgang Amadeus" auf dem See und in der Abendsonne sind wir ins Wasser gehüpft."

Autofrei

Jeden Sommer übersiedelt das Ehepaar mit den vier Kindern regelmäßig für mehrere Wochen an die Ufer des Wolfgangsees. "Die Gegend ist ein Wahnsinn. Es ist eine entspannte Gegenwelt zu Wien. Wir lieben den dörflichen Charakter – man kann hier einfach alles zu Fuß gehen. Das ist gut zum Entschleunigen."

Wagner-Trenkwitz ist keiner, der Tourismus-Action sucht. "Ich will nicht eingespannt, sondern entspannt sein." Eine Stunde einfach auf den See schauen, Wolken beim Ziehen beobachten, den Sonnenaufgang genießen – genau das gehört zu Wagner-Trenkwitz’ Lieblingsbeschäftigungen, wenn er in St. Gilgen weilt.

Seine Frau Cornelia ist gerne aktiv unterwegs. Der Pilgerweg über den Falkenstein, der Weg an der Brunnwinkelbucht und die Berge der Umgebung gehören zu ihren Lieblingszielen. "Am Falkenstein begibt man sich richtig in eine andere Zeit. Da sind schon im Mittelalter Pilger unterwegs gewesen."

Genussreise

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Zum Essen gehen die beiden gerne in den Gasthof zur Post, zum Kaffeetrinken geht es ins Dallmann, wo es die Kanzlertorte (eine Hommage an den St. Gilgen-Urlauber Helmut Kohl) und Mozarts Reisetorte gibt.

Wenn etwas gefeiert wird, dann reservieren sie gerne im "Haus am Hang". "Ein Haubenlokal mit Blick auf den See. Aber nicht abgehoben und geführt von sehr lieben Wirtsleuten", verrät Wagner-Trenkwitz.

Die Kinder lieben es von den kleineren Klippen am Wolfgangsee ins türkise Wasser zu springen. Oft borgt sich die Familie auch einfach ein Boot aus und fährt zu versteckten Badeplätzen.

Beim "Suassbauer" nahe St. Wolfgang haben die Kinder der Familie Wagner-Trenkwitz ihre Reitleidenschaft mit Islandpferden entdeckt. "Der Wolfgangsee ist mittlerweile auch für unsere Kinder jedes Jahr zu einem Fixpunkt geworden. Urlaub in Österreich empfinden sie nicht als langweilig. Es fasziniert Jugendliche mehr, als man glaubt, wenn sie im Stall mit einer Katze spielen können oder am See herumtollen."

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