Politik

Um 150 Euro zum Dalai Lama

Der Dalai Lama war noch bei der Überreichung der Goldenen Medaille der Stadt Klagenfurt auf dem Neuen Platz, da strömten seine Zuhörer schon zur Messehalle 2.

Die Unterweisungen "Herzsutra", "Lampe auf dem Pfad zur Erleuchtung", "Der Gesang der vier Vergegenwärtigungen" und die Medizinbuddha-Einweihung Freitag und Samstag waren, wie auch der Vortrag über die "Kunst des Glücklichseins" am Sonntag, seit Wochen ausverkauft. Die Kartenpreise lagen für die zweitägige Veranstaltung zwischen 75 und 150 Euro, für den Sonntag waren 25 Euro zu berappen.

Sali, 31, und Anna, 25, aus Linz marschieren schnellen Schrittes zum Eingang: "Der Dalai Lama ist die Verkörperung von Mitgefühl, deshalb sind wir hier." Und Sali ergänzt: "Ich habe ihn schon vor 10.000 Menschen in Zürich erlebt. Selbst bei dieser Masse war sein Geist zu spüren." Da ist jeder Cent für die Karten bestens angelegt.

Meditieren

Barbara Frauenlob aus Salzburg ist schon sehr gespannt: "Es muss ein wunderbares Gefühl sein, mit 5000 Menschen zu meditieren. Ich wollte einmal selbst seine Ausstrahlung erleben." Ihre Freundin aus Villach hat ihr diesen Wunsch erfüllt und eine Karte geschenkt.

"Weil’s uns taugt", beschreibt der Steirer Ewald, 32, die Motivation, warum er mit seinen Freunden aus dem Burgenland nach Klagenfurt gekommen ist. Er interessiert sich vor allem für die Medizinbuddha-Einweihung. Dabei wird der Segen des Medizinbuddhas übertragen. Das führt dazu, dass man mit dieser "Ermächtigung" nicht krank und wenn doch, schneller wieder gesund wird. Eingenommene Arzneien würden eine stärkere Wirkung entfalten.

"Der Dalai Lama hat eine Ausstrahlung, die allen gefällt – nicht nur Buddhisten", begründet Bob Jesse, 64, warum er gerne den Eintrittspreis bezahlt hat: "Die Einnahmen gehen ja nach Tibet."

Seine Begleiterin Martina, 31, aus Villach ergänzt: "Viele suchen den Weg heraus aus den Religionen zu einem wahren Wesen des Herzens. Seine Heiligkeit ist ein Mensch, der unkonventionell den Konsens sucht."

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