Politik/Inland

Zentralmatura: Massiver Widerstand gegen Heinisch-Hosek

Auf Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek wartet ein vergleichsweise ungemütlicher Dezember. Die institutionalisierte Schulgemeinschaft (SGA), kritisiert seit Tagen, dass die Zahl der "Vorbereitungsstunden" (bezahlte Stunden der Lehrkräfte vor der Matura) gesenkt werden soll. Heute, Freitag, wollen Eltern, Lehrer und Schüler ihrem Unmut bei einer Pressekonferenz Luft machen.

Und bei eben dieser Gelegenheit werden die SGA-Vertreter wohl auch ein zweites Problem zur Sprache bringen, nämlich die Frage der Prüfungsbögen – und wer selbige vorab kontrolliert.

Worum geht es? Um bei der Zentralmatura Pannen wie bei der vorjährigen Generalprobe zu vermeiden (an manchen Schulen wurden die Klausuren wegen fehlender Mathematik-Fragen unterbrochen), sollen die Schulen künftig die angelieferten Aufgabenpakete selbst auf deren Vollständigkeit kontrollieren. "Das klingt einfach, ist es aber nicht", sagt der Sprecher der AHS-Lehrervertreter Eckehard Quin zum KURIER.

Ein Maturant habe Aufgaben von 100 bis 120 Seiten zu bewältigen. "Bei 100 Maturanten kommen pro Schule mehr als 10.000 Blatt Papier zusammen, die der Direktor mit drei Lehrern kontrollieren soll. " Abgesehen vom Arbeitspensum sieht Quin in der Vorgabe ein durchschaubares Manöver der Ministerin: "Man versucht die Verantwortung für allfällige Pannen bei der Zentralmatura vorsorglich abzuschieben", sagt Quin. "Aber da spielen wir sicher nicht mit."