Wirtschaftsbund plädiert für steuerfreie Gutscheine statt Weihnachtsfeiern
Von Johanna Hager
Aufgrund der Corona-Pandemie und auch nach Beendigung des zweiten Lockdowns (per 6. 12.) werden heuer wohl keine Weihnachtsfeiern stattfinden. Geht es nach Kurt Egger, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes (WB), soll es stattdessen etwas anderes geben - und zwar für Mitarbeiter wie Unternehmer.
"Durch steuerfreie Weihnachtsgutscheine können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mitarbeiter bekommen die verdiente Anerkennung und zeitgleich stärken wir die regionale Wirtschaft", so die Idee des WB-Generalsekretärs.
Zur Erklärung: Gegenwärtig sind Sachzuwendungen bis maximal 186 Euro pro Mitarbeiter und Jahr steuerfrei.
Für "die Abhaltung einer Betriebsveranstaltung" - wie es beispielsweise eine Weihnachtsfeier ist - sieht der Gesetzgeber vor, dass "der geldwerte Vorteil aus der kostenlosen Teilnahme (z. B. für Verpflegung etc.)" bis zu 365 Euro pro Mitarbeiter und Jahr steuerfrei ist.
Eben dieser Freibetrag von bis zu 365 Euro soll nach Vorstellungen des Wirtschaftsbundes auf Weihnachtsgutscheine ausgeweitet werden. "Unternehmen soll die Möglichkeit eingeräumt werden, ihren Mitarbeitern eine Freude zukommen zu lassen", sagt Egger. Der Gutschein könnte etwa genutzt werden, um "im kleinen Kreis ein Restaurant zu besuchen", sobald das wieder möglich ist. "Damit wird der Konsum angekurbelt und werden die betroffenen Branchen unterstützt."
Geht es nach dem WB-Plan, sollen die steuerfreien Weihnachtsgutscheine ausschließlich bei österreichischen Handels- und Dienstleistungsunternehmen einzulösen sein. "Die Beschränkung des Gutscheins unterstützt genau dort, wo es jetzt am dringendsten nötig ist: bei unseren heimischen Betrieben. Mit dem Nützen des Gutscheins helfen wir am Ende den heimischen Unternehmen, den Mitarbeitern und sichern zeitgleich Arbeitsplätze."