Türkis-Grün: Kurz und Kogler starten in die Intensivphase
Von Michael Bachner
ÖVP-Chef Sebastian Kurz lädt am Montag ab 18.00 Uhr zu seinem schon traditionellen „Punsch & Maroni“ in den Kursalon Hübner. Grünen-Chef Werner Kogler wird dort nicht erwartet, er habe andere Termine, hieß es.
Macht nichts: Kurz und Kogler sitzen ohnehin den ganzen Montagnachmittag zusammen, um eine erste Zwischenbilanz über die Verhandlungen ihrer 33 Fachgruppen zu ziehen. Auch vor die Medien wollen die beiden treten – wenn auch wieder getrennt voneinander. Der logische Inhalt: Die Fortschritte auf dem Weg zur Bildung einer Koalition.
Die „Basisarbeit“ in den Fachgruppen sei jetzt de facto erledigt, hieß es am Sonntag. Nun gehe die Intensivphase der Verhandlungen in der übergeordneten Steuerungsgruppe los. Über Personal und Ministerien sei noch nicht gesprochen worden, dementierten ÖVP und Grüne einmal mehr die Spekulationen über die exakte Zusammensetzung der wahrscheinlich nächsten Regierung.
Auch inhaltlich lassen sich ÖVP und Grüne weiter nicht in die Karten schauen. Bei vielen Themen, wie z.B. „Leistbares Wohnen“ wartet jedoch noch viel Arbeit auf die Verhandler, ist zu hören. Ein ÖVP-Verhandler schätzt die Einigungschancen nach wie vor auf lediglich „50:50“.
Am nächsten Wochenende dürfte man wissen, wie lange es noch dauern könnte, wenn es überhaupt etwas wird. Ausgeschlossen ist ein Abschluss vor Weihnachten nicht, auch wenn die Grünen dies als unwahrscheinlich darstellen. Kogler hat mehrfach betont, eine neue Regierung habe nichts mit Weihnachten zu tun, er verstehe diese Folklore nicht, es zähle Qualität vor Schnelligkeit.