SPÖ-Mann Gerhard Zeiler: "Doskozil ist kein Sozialdemokrat"
Von Diana Dauer
Würde der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) Kanzlerkandidat oder SPÖ-Parteichef werden, würde Gerhard Zeiler (SPÖ) die Partei verlassen, erklärt der Medienmanager im Interview bei "Milborn" (Puls24) zum Zustand der SPÖ.
Der Ex-ORF-Generalintendant war einst selbst im Gespräch, SPÖ-Chef zu werden. Nun spricht er im Machtkampf zwischen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil klar seine Unterstützung für die aktuelle Parteichefin aus und äußert Kritik an Burgenlands SPÖ-Chef Doskozil.
Doskozil bewege sich in Richtung FPÖ
Dieser nämlich sei für Zeiler kein Sozialdemokrat und würde sich "politisch und von seinen Ansichten dorthin bewegen, wo eigentlich die FPÖ zu Hause ist", und dort würde er nicht machen, sagt Zeiler. Es gäbe für ihn wenige Szenarien, in denen er sich vorstellen könnte, nicht mehr SPÖ-Mitglied zu sein, "aber eine Kanzlerkandidatur oder eine Parteiführung von Doskozil wäre so ein Fall", erklärt Zeiler klar.
Klare Unterstützung für Rendi-Wagner
Für eine gute Bundeskanzlerin und die nächste SPÖ-Spitzenkandidatin halte Zeiler hingegen die aktuelle SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner. Er halte sie für "eine unheimlich gescheite Frau", sie sei jedoch gut beraten, bei Migrationsthemen eine „klare Haltung“ zu haben. Die SPÖ "war nie eine Partei, die sagt, 'wir müssen jetzt die Grenzen aufmachen, jeder der kann, soll zu uns kommen'" und das sei auch "absolut das Falsche", ergänzt der Medienmanager.