Politik/Inland

SPÖ in aktueller Umfrage erstmals wieder vor ÖVP

Corona hinterlässt tiefe Spuren in der politischen Landschaft Österreichs. Erstmals seit langer Zeit liegt die SPÖ in der Wählergunst wieder vor der ÖVP, ergibt eine vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das Nachrichtenmagazin profil durchgeführte Umfrage (n=800, Schwankungsbreite +/- 3,5%)

Würde am Sonntag gewählt, bekäme die SPÖ 25 Prozent der Stimmen, die ÖVP nur 24 Prozent. Die FPÖ käme auf 20 Prozent, Grüne und NEOS würden leicht verlieren und kämen auf 13 beziehungsweise 10 Prozent.

ÖVP in Kanzlerfrage vorne 

In der Kanzlerfrage liegt die ÖVP vorne. Für Alexander Schallenberg würden sich bei einer Direktwahl 18 Prozent entscheiden, für Pamela Rendi-Wagner 15 Prozent. Herbert Kickl käme auf 12 Prozent, Werner Kogler und Beate Meinl-Reisinger auf jeweils 6 Prozent.

Zustimmung zur Corona-Politik auf Rekordtief

Auf einem Rekordtief befindet sich die Zustimmung der Österreicher zur Corona-Politik der Bundesregierung. Nur drei Prozent halten das Pandemie-Management laut Uniqe Research für "sehr gut", weitere 26 Prozent für "eher gut". Für "sehr schlecht" votieren 39 Prozent, weitere 29 Prozent halten die Politik für "eher schlecht". Wobei einschränkend erwähnt werden muss, dass die Umfrage von Montag bis Donnerstag durchgeführt wurde. Die gestrige Lockdown-Ankündigung und die Einführung der Corona-Impfpflicht ab Februar konnten hier also noch nicht berücksichtigt werden. 

Abgefragt wurde auch, wie stark die Pandemie zu Differenzen im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis führte. 10 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich wegen Corona schon mit mehreren Freunden zerstritten hätten, weiteren 9 Prozent ist das immerhin mit einem Freund oder einer Freundin passiert.

Deutlich höher sind diese Werte bei Anhängern der neuen Impfgegner-Partei MFG: 39 Prozent der Sympathisanten erklären, dass es schon mit mehreren Freunden wegen Corona zu einem Zerwürfnis kam.

Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung, Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Stichprobengröße: 800 Befragte, Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/-3,5%, Feldarbeit: 15. bis 18. November 2021