Private spendeten 70.000 Euro für neue Grüne Politik
„Es braucht Grün“ – so lautet der neue Slogan der Grünen seit dem Bundeskongress am Samstag in Wien. Etwas mehr als ein Jahr nach der Wahlniederlage sind die Ökos wieder auf Kurs, entwickeln Inhalte. Das kostet Geld – und da sind die Grünen auf Spenden angewiesen.
Bei den laufenden Kosten für die Parteistrukturen greifen die Landesorganisationen dem Bund unter die Arme, für die politische Arbeit wurde Mitte Oktober zusätzlich eine eigene Spendenplattform (jetztgehtsgruen.at) eingerichtet.
Rund 70.000 Euro kamen im ersten Monat zusammen, bestätigt Ewa Dziedzic, die für die Grünen im Bundesrat vertreten ist. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2016 hat die Bundespartei laut Eigenauskunft 73.650 Euro an Spenden erhalten. Damals finanzierte sie sich primär über die Parteienförderung – die fiel mit dem Ausscheiden aus dem Nationalrat aber weg.
Mehr als 1000 Private
Die mehr als 1000 Spender seien Private mit jeweils maximal vierstelligen Beträgen, sagt Dziedzic. Großspender hätten Grüne traditionell nicht, und ab einer Summe von 3500 Euro werde im Vorstand beraten, ob man diese annimmt. „Wir ziehen nach Weihnachten eine erste Bilanz und machen transparent, woher das Geld kommt und wofür wir es verwenden“, erklärt die Bundesrätin.
Angedacht sind Projekte im Bereich Klimaschutz und Soziales. Außerdem steht der EU-Wahlkampf ins Haus, dafür gibt es aber ohnehin eine Sonderförderung vom Bund.
Derzeit arbeitet man laut Finanzreferent Wolfgang Raback am Budget 2019 – da wird auch ein Gehalt für Werner Kogler einkalkuliert. Er wurde ja am Samstag mit 99,02 Prozent zum Bundessprecher gewählt. Bisher arbeitete er ehrenamtlich für die Grünen.
Aus den Ländern flossen heuer rund 380.000 Euro in die Bundespartei, ein großer Teil davon für zentrale Dienste und Infrastruktur, die auch die Länder nutzen.