Politik/Inland

Wie schaffen die Bewerber den Wahl-Marathon?

1. Wann stehen Sie derzeit auf?

Irmgard Griss: 7.00 Uhr.
Norbert Hofer: Ich stehe zwischen 6 und 6.15 Uhr auf.
Rudolf Hundstorfer: Um sechs Uhr.
Andreas Khol: 5.30 Uhr.
Alexander Van der Bellen: In der Früh, wie in den letzten 72 Jahren auch ;-).

2. Wie viele Stunden Schlaf brauchen Sie?

Irmgard Griss: 7 Stunden.
Norbert Hofer: Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich etwa 7 Stunden schlafe.
Rudolf Hundstorfer: Zirka 7 Stunden.
Andreas Khol: 6 Stunden.
Alexander Van der Bellen: Zwischen 5 und 7 Stunden.

3. Und wie viele bekommen Sie derzeit?

Irmgard Griss: 7 Stunden.
Norbert Hofer: An den meisten Tagen bekomme ich ausreichend Schlaf.
Rudolf Hundstorfer: 5 bis 6.
Andreas Khol: 4 bis 6 Stunden.
Alexander Van der Bellen: Ausreichend, so lange mir nicht Fragebögen den Schlaf rauben.

4. Wie viele Termine absolvieren Sie derzeit durchschnittlich pro Tag?

Irmgard Griss: 4 bis 5.
Norbert Hofer: Im Wahlkampf sind etwa 10 bis maximal 20 Termine am Tag sinnvoll, je nach Länge.
Rudolf Hundstorfer: 8 bis 10.
Andreas Khol: 5.
Alexander Van der Bellen: Mindestens fünf, meistens mehr.

5. Wann beginnt und wann endet ein Wahlkampftag In der Regel?

Irmgard Griss: 9–22 Uhr.
Norbert Hofer: Üblicherweise beginnt der Tag um 7 Uhr mit Medienarbeit, dann folgen klassische Termine, wobei der letzte Termin um 22 Uhr endet.
Rudolf Hundstorfer: Beginn zwischen 6 und 8 Uhr früh, Ende oft erst um Mitternacht.
Andreas Khol: 6 bis 22.30 Uhr.
Alexander Van der Bellen: Er beginnt mit ersten Telefonaten in der Früh – und endet oft auch mal erst um Mitternacht.

6. Wie viele Kilometer haben Sie im Wahlkampf bereits zurückgelegt?

Irmgard Griss: ?
Norbert Hofer: Knapp 21.000 km.
Rudolf Hundstorfer: Tausende.
Andreas Khol: Über 11.000.
Alexander Van der Bellen: Zirka 8000 km, die meisten davon mit der Bahn.

7. Gibt es wahlkampffreie Stunden/Tage?

Irmgard Griss: Ja.
Norbert Hofer: Ja, aber in den letzten vier Wochen vor dem Wahltermin sind freie Zeitfenster die Ausnahme.
Rudolf Hundstorfer: Stunden ja, Tage eher nicht.
Andreas Khol: Die Sonntage und die Karwoche.
Alexander Van der Bellen: Wenige.

8. Wie kommen Sie am Abend zu Ruhe?

Irmgard Griss: Ich lese.
Norbert Hofer: Ich kann insgesamt sehr gut abschalten und brauche dazu keine Hilfsmittel. Ich weiß, wie wichtig mentale Fitness ist – und achte sehr darauf.
Rudolf Hundstorfer: Ich hab’ mit meiner Frau ein Ritual: Egal, wie spät es ist, wir trinken nach dem Heimkommen immer noch einen Espresso und sprechen kurz über den Tag.
Andreas Khol: Im Gespräch mit meiner Frau.
Alexander Van der Bellen: Ich lese derzeit einen amerikanischen Krimi über die Machtspiele der USA in Lateinamerika. Sehr spannend!

9. Haben Sie sich vor dem Wahlkampf medizinisch durchchecken lassen?

Irmgard Griss: Ich lasse mich regelmäßig internistisch untersuchen.
Norbert Hofer: Ich mache ein Mal pro Jahr eine Gesundenuntersuchung. Heuer habe ich sie vorgezogen.
Rudolf Hundstorfer: Nein, aber ich mache regelmäßig eine Gesundenuntersuchung.
Andreas Khol: Ja.
Alexander Van der Bellen: Ja, meine Hausärztin ist mit mir zufrieden.

10. Wären Sie nach US-Vorbild bereit, Ihre Gesundheitswerte zu veröffentlichen?

Irmgard Griss: Ja, aber ich halte nichts davon.
Norbert Hofer: Nein, das geht mir dann doch etwas zu weit. Ich bin aber fit wie ein Turnschuh.
Rudolf Hundstorfer: Ich halte viel vom Schutz persönlicher Daten, also nein.
Andreas Khol: Gerne.
Alexander Van der Bellen: Ich halte es mit Edward Snowden: Der gläserne Mensch ist nicht wünschenswert!

11. Haben Sie seit dem Wahlkampfstart an Gewicht ab- oder zugenommen?

Irmgard Griss: Mein Gewicht ist ziemlich stabil.
Norbert Hofer: Ich habe einige Tage vor meiner Nominierung eine Low-Carbon-Diät gestartet, die ich weiter durchgezogen habe. Ich stehe jetzt bei minus 10 kg, 5 kg sollen noch weg.
Rudolf Hundstorfer: Die Waage verzeichnet eine leichte Abnahme.
Andreas Khol: Mein Gewicht ist gleich geblieben.
Alexander Van der Bellen: Ich stelle mich nur selten auf die Waage.

12. Womit „dopen“ Sie sich unterwegs bei einem Energie-Tief (Schokolade, Traubenzucker etc.)?

Irmgard Griss: Gar nicht.
Norbert Hofer: Nein, ich ernähre mich recht vernünftig. Und da ist ein kleines Tief auch gleich wieder vorbei.
Rudolf Hundstorfer: Mit Eiszapfen-Zuckerln.
Andreas Khol: Mit meinen Schokotalern „Andreas Khol“ aus Salzburg, Grödig.
Alexander Van der Bellen: Mit einem doppelten Espresso.

13. Verzichten Sie während des Wahlkampfs auf etwas?

Irmgard Griss: Auf Ruhe.
Norbert Hofer: Ich gehe sehr gerne in die Sauna; und habe jetzt leider keine Zeit dafür.
Rudolf Hundstorfer: Nicht bewusst.
Andreas Khol: Auf Zeit mit meinen Enkeln, die Gartenarbeit und Hauspflege.
Alexander Van der Bellen: Kulturveranstaltungen und Privates kommen sicher etwas zu kurz.

14. Ernähren Sie sich im Wahlkampf bewusster? Wenn ja, wie?

Irmgard Griss: Nein.
Norbert Hofer: Manchmal frühstücke ich nicht. Genau das versuche ich im Wahlkampf aber zu vermeiden.
Rudolf Hundstorfer: Nein, ich versuche, grundsätzlich gesund zu leben.
Andreas Khol: In der Früh esse ich nur Obst. Eine Mahlzeit am Tag möchte ich streichen, das geht. Ansonsten esse ich, was mir schmeckt ;-).
Alexander Van der Bellen: Ich versuche, mich, so gut es geht, gesund zu ernähren.

15. Den wievielten Schnaps, auf den Sie eingeladen werden, lassen Sie aus?

Irmgard Griss: Ich werde auf keinen Schnaps eingeladen.
Norbert Hofer: Schon den zweiten. Bei der Vielzahl von Terminen ist es nicht gescheit, alles zu trinken, worauf man eingeladen wird.
Rudolf Hundstorfer: Jedenfalls den zweiten, meistens winke ich schon beim ersten ab.
Andreas Khol: Jeden.
Alexander Van der Bellen: Den ersten ;-).

16. Schlafen Sie im Auto/im Zug/im Flugzeug zwischen Terminen?

Irmgard Griss: Nein.
Norbert Hofer: Das mache ich ganz selten und nur bei langen Strecken. Ich erledige lieber Schriftverkehr und führe notwendige Telefonate.
Rudolf Hundstorfer: Ja, auf langen Heimfahrten in der Nacht.
Andreas Khol: Ich nutze jede Minute.
Alexander Van der Bellen: Ein kurzes Nickerchen im Zug ist erholsam.

17. Halten Sie sich mit Kaffee, Tee, Coca Cola oder Red Bull wach?

Irmgard Griss: Weder noch.
Norbert Hofer: Ich schlafe ausreichend, bin tagsüber kaum müde. Das beste Getränk im Wahlkampf ist Wasser, Wasser und nochmals Wasser.
Rudolf Hundstorfer: Mit Espresso.
Andreas Khol: Ich halte mich durch Gespräche mit meiner Frau oder meinen Mitarbeitern wach. Gerne trinke ich viel grünen Tee, vor allem Lung Ching.
Alexander Van der Bellen: Wie gesagt, mit einem doppelten Espresso.

18. Wie halten Sie sich während des Wahlkampfs fit?

Irmgard Griss: Ich mache bewusst Pausen und nehme mir Zeit für mich.
Norbert Hofer: Ich habe den ganzen Winter sehr hart trainiert, vor allem auf meinem Rudergerät. Diese Fitness nehme ich jetzt mit.
Rudolf Hundstorfer: Ich trinke in der Früh immer ein Glas frisch gepressten Obst-/Gemüsesaft.
Andreas Khol: Indem ich mein normales Leben weiterführe – und vor allem die 20 Minuten Gymnastik in der Früh eisern durchhalte. Wann immer auch der Tag beginnt.
Alexander Van der Bellen: Ich gehe gerne zu Fuß, wenn immer möglich. Wollen Sie ein Stück des Weges mit mir gehen?

19. Nehmen Sie Massagen, Akkupunktur, Sauna oder derlei in Anspruch?

Irmgard Griss: Nein.
Norbert Hofer: Nein, ich gehe zwar gerne in die Sauna, im Wahlkampf bleibt aber dazu keine Zeit.
Rudolf Hundstorfer: Gelegentlich.
Andreas Khol: Nein, überhaupt nicht.
Alexander Van der Bellen: Wird in den Reisezügen leider noch nicht angeboten. Eine Marktlücke. ;-).

20. Was werden Sie sich nach dem Wahlkampf gönnen?

Irmgard Griss: Ruhe.
Norbert Hofer: Ich werde mich meinem Garten widmen. Die übliche Arbeit, die im Frühling anfällt, muss nachgeholt werden. Und: Ich habe meiner Familie einen Urlaub versprochen.
Rudolf Hundstorfer: Fragen Sie mich das am 23. Mai.
Andreas Khol: Ein paar Tage, die ich intensiv mit meiner Familie, mit lesen und Gartenarbeit genießen verbringen werde.
Alexander Van der Bellen: Ein ruhiges, entspanntes Abendessen mit meiner Frau. Das Handy bleibt zu Hause. Und dann fahren wir ein paar Tage mit den Hunden nach Tirol.

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