Neue Auflage im Streit um die Bienen
Die Aufregung war groß im Frühjahr - die Biene schwebte in Gefahr. Das Nutztier war durch Pestizide, die in der Landwirtschaft Einsatz finden, bedroht. Die Begriffe Bienensterben und Neonikotinoide waren in aller Munde. Minister Nikolaus Berlakovich geriet als "Bienentöter" in Verruf, er habe Maja am Altar der Chemiekonzerne geopfert. Nach einem Bienengipfel und einer 180-Grad-Wende des Ministers glätteten sich die Wogen wieder. Vizekanzler Spindelegger sprach ein Machtwort: "Im Zweifel für die Biene." Schließlich ergriff Berlakovich die Flucht nach vorn und war für eine frühere Umsetzung des EU-Verbots, obwohl Österreich ursprünglich gegen die Verordnung votiert hatte.
Ab Sonntag, dem 1. Dezember, tritt das Verbot bestimmter Neonikotinoide nun in Kraft. Die Hersteller der Pflanzenschutzmittel kritisieren naturgemäß die Einschränkung, Umweltschützern geht sie nicht weit genug. Und die Grünen bringen nun neue Vorwürfe gegen den Noch-Minister vor. Sie haben neue Daten über die Verbreitung der Chemiemittel in Österreich.
Die Bilder der Bienen-relevanten Sondersitzung im Mai sehen Sie hier: