Irmgard Griss dementiert Wahlempfehlung
"Ich bin für ein weltoffenes Österreich, für konstruktive Mitarbeit in der EU, für eine tolerante und offene Gesellschaft, gegen Angstmacherei, gegen Abschottung. Dafür trete ich ein. Und dafür tritt auch Van der Bellen ein", sagte Irmgard Griss am Donnerstagabend im "Talk im Hangar-7" des Privat-Senders Servus TV. Diese Aussage wurde Griss, die im ersten Wahlgang am 24. April auf Rang drei gelandet ist, als indirekte Wahlempfehlung für Alexander van der Bellen auslegt. „Griss deklariert sich für Van der Bellen“ titelte auch die Austria Presse Agentur. Im Kurier.at Gespräch dementiert Griss: "Ich bleibe dabei, dass ich keine Wahlempfehlung abgeben werde. Ich hätte das bei Servus TV vieleicht anders sagen sollen."
Bleibt Griss auf der Polit-Bühne?
In die Stichwahl hat es die unabhängige Kandidatin zwar nicht geschafft, mit knapp 19 Prozent erreichte sie aber doch ein respektables Ergebnis. Genug Rückhalt, um auf eine politische Zukunft zu setzen? Griss wird mit ihrem Team in einer Klausur am Montag in der Steiermark darüber beraten und "alle Optionen" diskutieren. "Momentan ist alles offen, wir führen eine Reihe von Gesprächen, mit meinen Team und mit Beratern. Es wird aber sehr schnelle eine Entscheidung geben, wie und ob wir weitermachen". sagt Griss.
Besprochen werden soll bei der Klausur in der Steiermark auch, was mit den restlichen Spendengeldern passiert. Rund 890.000 Euro hat die unabhängige Kandidatin letztlich gesammelt. Davon können alle Wahlkampf-Rechnungen bezahlt werden, ein gewisser Betrag sei noch übrig, sagte der Sprecher.
FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hat indes am Freitag seine zweite Plakatserie präsentiert. Mehr dazu hier.