Politik/Inland

Vize-Wahl: KP scheitert, SP-Chefin gewinnt

Schröck statt Kahr: Eigentlich hätte die Wahlsiegerin und Grazer KP-Chefin zur Grazer Vizebürgermeisterin gekürt werden sollen, am Ende fiel die Entscheidung dann aber zugunsten von Martina Schröck (SP).

Am Donnerstag waren die ersten beiden Versuche misslungen, am Freitag gelang es abermals nicht - sie Wahl von Kahr scheiterte wieder daran, dass zu wenige Mandatare im Stadtparlament für sie stimmten. Von 48 Stimmen entfielen nur 23 auf sie - 25 waren ungültig. Im fünften Wahlgang dann entfiel die nötige Stimmzahl auf die Chefin der SP.

Nagl contra Kahr

Problemlos verlief hingegen die Wahl des neuen, alten Bürgermeisters: Der ÖVP-Politiker wurde am Donnerstag mit 31 von 48 Stimmen gewählt, erhielt also die Zustimmung von ÖVP, SPÖ und FPÖ, die sich zuvor bereits in einer "Stabilitätsgruppe" zusammengefunden haben.

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Er hat sich im Vorfeld dezidiert gegen eine Zusammenarbeit mit der KPÖ ausgesprochen: In derZIB2 am Donnerstagsprach er davon, dass "der Kommunismus sei im 21. Jahrhundert kein Zukunftsmodell" sei. "Es gibt vor allem in den Medien viele, die gesagt haben, es wäre doch ein schönes Experiment - 'Don Camillo und Peppona'. Das wird’s aber aus mehreren Gründen nicht spielen", so der Politiker im TV-Interview. Kahr und die KPÖ würden sehr gerne Geschenke machen, sie seien "quasi im Supermarkt der Kommunalpolitik mit dem Wagerl mit unterwegs" - wenn es aber um neue Ideen oder Projekte ginge, müsse es an der Kasse immer der Siegfried Nagl oder andere zahlen.