Politik/Inland

Gerstorfer unterstützt Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin

Nur 75 Prozent erreichte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner bei der Mitgliederabstimmung am SPÖ-Parteitag. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kritisierte daraufhin im Interview mit dem KURIER die "zweite Reihe" der SPÖ. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser wollte sich nicht einmal festlegen, ob Rendi-Wagner bei der nächsten Nationalratswahl auch als Spitzenkandidatin ins Rennen gehen wird.

Der Parteitag sei nicht optimal gelaufen, betonte auch oberösterreichische Parteichefin und stellvertretende SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer - die immerhin mit 95 Prozent als Rendi-Wagner-Stellvertreterin gewählt worden war. Wie konnte es zum schlechten Ergebnis für die Parteichefin kommen?

 

"Wir haben nach Erklärungen gesucht. Ich habe keine Antwort darauf", sagte Gerstorfer. Sie freue sich jedenfalls, dass Rendi-Wagner als Chefin weitermache. Zwischen den Zeilen übte sie Kritik an SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch: "Es ist üblich, dass die Parteivorsitzende sich ihre Mitarbeiter selbst aussucht. Pamela Rendi-Wagner hat sich für Christian Deutsch entschieden. Ich respektiere das." Rendi-Wagner habe sich auch entschieden nun an Deutsch, der den Parteitag organisiert habe, festzuhalten, meinte Gerstorfer.

Kaiser widersprach sie jedenfalls: "Also ich lege mich ganz klar fest: Ich habe Pamela Rendi-Wagner am Bundesparteitag gewählt. Sie ist die Vorsitzende und das gilt auch für eine Spitzenkandidatur bei der nächsten Nationalratswahl."