Putzfrau und Hundefutter: Ex-Sekretärin belastet Strache
In der Spesen-Affäre um Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sind am Freitag Aussagen seiner früheren Sekretärin publik geworden, die den vormaligen Vizekanzler belasten. Das "profil" zitiert aus ihren Einvernahmen im September, bei denen sie berichtet hat, dass Strache auf Rat eines Mitarbeiters Rechnungen etwa für Putzfrauen oder Hundefutter in berufliche Essensrechnungen umwandeln habe lassen.
Damit seien sie von der Partei bezahlt worden, die nicht gewusst habe, dass hier falsche Rechnungen vorgelegt wurden. Der Austausch von Rechnungen habe im Jahr 2010 begonnen und bis zu Straches Amtsantritt als Vizekanzler gedauert.
Einschlägige Vorwürfe gegen den ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sind schon seit September bekannt. Erst am Vortag war bekannt geworden, dass der frühere Vizekanzler Pool- oder Nachhilfekosten seiner Partei als Spesen verrechnet habe - der KURIER berichtete. Strache wies dies wie alle Vorhaltungen dieser Art vehement zurück.
Es sei "vereinzelt" vorgekommen, dass er sie oder einen seiner Sicherheitsmänner ersucht habe, private Erledigungen für ihn durchzuführen, "da ich auf Grund meines Einsatzes für die Partei rund um die Uhr oft keine Zeit dafür hatte". In solchen Fällen hätten diese den Aufwand von ihm persönlich ersetzt bekommen. Jenen Ex-Mitarbeiter, der ihn (neben der früheren Sekretärin) in der Causa belastet, hält Strache für einen auf ihn angesetzten Spitzel.