Politik/Inland

Fernseher oder Waschmaschine kaputt: SPÖ für Reparaturprämie

Spät, aber doch präsentiert SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Freitag ihr Wahlprogramm. Viele ihrer Ansichten dürften aus ihren Interviews und TV-Auftritten bekannt sein. In gedruckter Form bringt das rote Wahlprogramm stolze 160 Seiten auf die Waage. Drei Seiten davon sind unter dem Slogan „Aus Liebe zu Österreich“ dem Standort gewidmet. Dieser Teil liegt dem KURIER bereits vor.

Breiter Raum wird darin der Gefahr des Ausverkaufs von Industrie und Technologie gewidmet. Ein durchaus populäres Thema, obwohl der Schutz von Schlüsseltechnologien, staatlichen Beteiligungen und Arbeitsplätzen bereits durch die neue ÖBAG (Österreichische Beteiligungs AG) verfolgt wird.

Für Elektriker ums Eck

Noch populärer könnte ein anderer SPÖ-Vorschlag werden, der dem einzelnen Bürger bis zu 300 Euro pro Jahr bringen würde.

Um Handwerker insbesondere im ländlichen Raum zu stärken, schlagen die Sozialdemokraten eine neue Reparaturprämie vor. Die Roten wenden sich damit auch gegen negative Umwelteffekte unserer Wegwerf-Gesellschaft.

Egal, ob eine Kleinreparatur beim Schuster anfällt, die Waschmaschine oder das TV-Gerät kaputt ist: Künftig soll man pro Jahr und Person Reparatur-Rechnungen von bis zu 600 Euro beim Finanzamt einreichen können und soll davon bis zu 50 Prozent zurückbekommen. „Diese Prämie soll Anreize schaffen, die alte Waschmaschine doch beim Elektriker ums Eck reparieren zu lassen, anstatt sie wegzuwerfen“, heißt es in dem SPÖ-Papier.